Als SEO- und Content-Beraterin habe ich viele Kunden, die mich speziell für die Webseitenoptimierung anfragen. Die meisten verstehen unter Webseitenoptimierung SEO. Doch für mich ist die Optimierung viel umfassender: Sie betrifft die Bereiche Content, SEO und Usability. Diese Zusammenhänge erkläre ich in diesem Artikel.

In meiner Arbeit mit den Kunden gebe ich relevante SEO- und Content-Prinzipien weiter, indem ich u. a. Strukturen erkläre und ändere, Texte bespreche, korrigiere und bestimmte Aspekte im Webdesign vermittle.

In der Regel mit gutem Erfolg. Die meisten Kunden verstehen recht bald die Zusammenhänge zwischen SEO und Content und kommen in die Handlung.

Doch nun habe ich einen Fall, wo die Webseitenoptimierung nicht optimal lief

Eine Kundin hat mich beauftragt, weil sie mit ihrer Kernleistung nicht gefunden wird und sich gern in diesem Bereich als Expertin positionieren will. Neben vielen Fehlern – der Hauptfehler war fehlender Content. Es gab nicht einen Text über diese Leistung, nicht mal eine Erwähnung, nur ein paar Bilder. Kein Wunder also, dass sie nicht damit gefunden wurde. Der SEO-Klassiker.

Wir haben über mehrere Termine gemeinsam relevanten Content erarbeitet und versucht eine Experten-Positionierung auf der Webseite zu kommunizieren. Soweit so gut. Sie war noch nicht soweit, sich von anderen (alten) Leistungen zu trennen, also tauchte ihre Kernleistung neben anderen auf, was aber in Ordnung war und der Positionierung keinen Schaden zufügte.

Mit gutem Content war die Grundlage für SEO gelegt

Im Herbst wollten wir weitermachen.

Ich habe ihr dann einen Zwischenstand über ihr Ranking gesendet und daraufhin erfahren, dass ihr die Webseite jetzt nicht mehr gefällt und sie gerade an einem Neudesign sitzt. Auf Nachfrage hat sie mir bestätigt, dass sie ein anderes Theme von ihrem bisherigen Themeanbieter genommen hat, was aus meiner Sicht keine optimalen SEO-Voraussetzungen hat. Deshalb arbeite ich mit Themes, die sich in Sachen SEO bewährt haben, Enfold zum Beispiel. Aber das nur am Rande

Gestern habe ich auf ihre Webseite geschaut und ich habe mich sehr gewundert. Vor allem im Punkt Usability hat die Webseite jetzt deutliche Schwächen.

Was Usability mit SEO zu tun hat und was Webseitenoptimierung ist

Was hat nun SEO mit Usability zu tun? Ganz einfach ausgedrückt:

SEO ist ein Versprechen. Content ist die Lieferung. Usability die Verpackung.

Kuriose Schrift, schlecht lesbar ohne Kontrast

Kuriose Schrift, schlecht lesbar, ohne Kontrast.

Google achtet inzwischen sehr stark darauf, dass die Webseite einen hohen Kundennutzen hat. Usability ist der Fachausdruck für den Kundennutzen. Eine gute Usability macht es dem Besucher deiner Webseite einfach, alle gewünschten Informationen zu erhalten und sein Ziel zu erfüllen. Ein Beispiel: Ein User, der mehr über Suchmaschinenoptimierung erfahren möchte, wird danach im Internet suchen. Er klickt auf ein Suchergebnis und ERWARTET, dass er alle relevanten Information auf dieser ihm ausgelieferten Webseite findet. Findet er die Informationen nur auf Umwegen oder gar nicht, dann ist die Webseite nicht sehr nutzerfreundlich.

Jeder, der die Google Search Console benutzt, kennt die Hinweise, die sich auf die Usability der Webseite beziehen. Usability ist ziemlich komplex. Hier spielen hochwertiger Content, SEO, Webdesign, Technik und verkaufspsychologische Aspekte zusammen. Es ist ein bisschen wie Schni-Schna-Schnuck. Ein Aspekt sticht den anderen. Ein Beispiel: Auch wenn deine Texte perfekt suchmaschinenoptimiert sind, mit einer schlechten Usability wird deine Webseite niemals gut ranken. Nicht im Jahr 2020.

Kommen wir noch mal auf das Versprechen zurück. Wird die Webseite in den SERPs für eine bestimmte Frage / Anforderung gefunden, dann erwartet der User, dass die Webseite die Antwort liefert. Er will gut lesbare Texte, die ihm auf schnellstem Wege die Antwort auf seine Suche liefern. Usability und SEO gehen Hand in Hand, weil wer zwar gefunden wird, aber dann nicht „liefert“, bekommt auch keine Leads.

Und ich sage es mal so hart, wie ich es denke:

Kreativität hört da auf, wo die Usability darunter leidet.

Und da gibt es ganz klare Regeln. Besonders im Webdesign gilt: Der Köder muss dem Fisch schmecken und nicht dem Angler. Meistens stimmt das Design mit der anvisierten Zielgruppe nicht überein. Das ist aber ein anderes Thema, für einen anderen Artikel. Heute geht es um gravierende Fehler im Webdesign, die sich auf die Usability der Webseite auswirken. Weboptimierung kann also ganz unterschiedliche Aspekte beinhalten.

Was ist also passiert?

Ja, die SEO-Texte sind noch da. Irgendwie. Dabei sind vor allem Überschriften und Seitentiteln wichtig und man sollte nicht irgendwelche „modernen“ Wordings benutzen. Nicht, wenn der User aus der  Provinz mit ganz anderen Begriffen sucht. Schlimmer ist allerdings, dass die Texte nicht richtig gut präsentiert werden.

Und weil ich auf der Webseite so viele Usability-Fehler gefunden habe, möchte ich die wichtigsten mit der Welt teilen.

19 Tipps wie du deine Webseite für mehr Usability optimierst

(1) Ein gutes Logo

Ein gutes Logo ist tendenziell eher schlicht. Es lässt sich ohne Verlust vergrößern und verkleinern. Und wenn es eine Wortmarke ist, dann muss die gewählte Schrift auch lesbar sein. Die einzige Ausnahme gilt für Unterschriften. Die dürfen etwas verschnörkelt sein. Ich habe „etwas“ geschrieben.

(2) Keine Schriften auf Bilder

Überflüssig sind Schriften, die mit Photoshop, Canva & Co. auf Bilder gelegt werden. Menschen, die so etwas machen, arbeiten in der Regel mit einem Monitor so groß wie ein Fußballfeld. Das beschriftete Bild sieht dann am Mac mit einer Auflösung von 2304 x 1440 ganz fein aus. Und auf dem Handydisplay? Lässt sich die Schrift noch lesen? Wenn die Textbotschaften noch in eigenartigen Schriften erst auf den dritten Blick erfassbar sind, dann ist das nicht userfreundlich.

Ihr merkt es gerade: Ich halte nichts davon Textbotschaften als Bild auf einer Webseite einzubinden. Das ist verschenktes Potenzial. Vor allem wenn man die Webseite für SEO optimiert. Also wenn dein Text auf dem Bild relevante Keywords enthält oder theoretisch enthalten könnte, und du sowieso schon eher wenig Text auf der Webseite hast, dann fixiere den Text nicht auf Bildern.

(3) Verwende keine kuriose Schriftarten

Schriften auf einer Webseite sollten SOFORT lesbar sein. Deswegen ist meine Empfehlung, sich an die so genannten Webfonts zu halten. (Auch da gibt es Schriften, die sehr nah an der Nicht-Lesbarkeit sind.) Wer arg verkünstelte Schriften einsetzt, und sie dann noch als Bilder darstellt, weil es diese Font fürs Web gar nicht gibt, der macht es seinem Besucher sehr schwer, seine Inhalte zu lesen.

(4) Richtige Schriftgröße

Nicht jeder hat gute Augen. Texte sollten GUT lesbar sein, auch auf dem Handy (und vor allem da, wenn der Traffic mobil kommt). Bitte testet die Schriftgröße mit euren Eltern und Großeltern. Wenn die es nicht lesen können, dann größer machen.

(5) Bitte mit Kontrast

Nicht umsonst sagt man, dass etwas dort Schwarz auf Weiß steht, wenn etwas ganz deutlich ist. Eine hellbraune Schrift auf beigen Hintergrund ist nicht kontrastreich und widerspricht den Grundlagen guter Usability. Schwarz auf Weiß oder dunkelgrau auf Weiß oder Weiß auf dunklem Hintergrund, aber niemals Hellbraun auf Beige.

(6) Die richtige Schriftstärke wählen

Zugegeben, ich mag auch feine Schriften, da wo es passt. Aber wenn die Lesbarkeit darunter leidet, dann sollte man doch besser auf die Schriftstärke „normal“ setzen.

(7) Links, die als solche gekennzeichnet sind

Im Internet muss alles schnell gehen. Meist bleiben nur wenige Sekunden, um den User mit seinem Angebot zu überzeugen. Wenn dann Links nicht gekennzeichnet und sogar als „schlecht lesbare“ Bildchen eingebunden sind, springt der User ab. Weil er nicht das findet, was er erwartet.

(8) Praktikable Kontaktformulare

Schlechte Kontaktformulare nerven. Und viele Menschen mögen auch gar keine Kontaktformulare. Abgesehen davon, dass sie im Zuge der DSGVO bestimmten Gesetzen unterliegen. Ich sage nur Datensparsamkeit. Wer dann „unnütze“ und zu viele Sachen abfragt, braucht sich nicht wundern, wenn keine Anfragen kommen. Schlechte Kontaktformulare sind ein Grund, warum Kauf- und Anfrageprozesse abgebrochen werden.

(9) Regionale Dienstleistungen, die im Content nicht verortet sind

Seit Google MyBusiness ist es leichter lokale Unternehmen zu finden. Google ist inzwischen sehr erfolgreich, die Suchintension zu erkennen und spielt mit „in Person“ meist passende Ergebnisse aus.

Doch trotzdem ist es wichtig, above the fold auf das „wo“ hinzuweisen, wenn es eine Rolle spielt. Wer hier unter Fotograf Bodensee gefunden wird, wunderbar. Aber es spielt eine Rolle, ob der Fotograf in Konstanz oder in Lindau sitzt. Denn kein Lindauer fährt nach Konstanz zum Fotografen. Ganz wichtig ist dieser Zusatz auch bei touristischen Online-Inhalten, z.B. Webseiten für Ferienwohnungen.

(10) Texte und Menüs auf Denglisch

Ich finde es sehr problematisch, wenn deutsche und englische Begriffe im Menü vermischt werden, wenn neben dem „Angebot“ ein „About me“ steht. Mein Rat: Entweder, oder!

(11) Impressum und Datenschutzerklärung an der richtigen Stelle

DSGVO. Ist nun mal so. Impressum und Datenschutzerklärung gehören auf jede Unterseite. Ich stecke sie deshalb gern in den Footer, weil sie „von jeder Unterseite erreichbar sein müssen“.

(12) Keine unbeschrifteten oder wiederkehrende Bilder im Header-Bereich

Es gibt Webseiten, die haben above the fold auf jeder Unterseite das gleiche Bild. Das heißt, man scrollt und merkt es gar nicht. Auch schlecht, wenn das Bildmotiv willkürlich gewählt ist und nichts mit dem übrigen Content zu tun hat und wenn dann das Bild nicht beschriftet ist. Vor allem bei persönlichen Leistungen, z.B. Coaching sollte, wenn above the fold ein Bild oder ein Slider benutzt werden, auch dazu stehen, wenn darauf zu sehen ist. Auch generell sollte man sich in Zeiten der mobilen Suche überlegen, ob riesige Bilder dem Handy-User einen Mehrwert bringen.

(13) Keine Bleiwüsten

Sehr unfreundlich, wenn sich unterschiedliche Content-Formate nicht wirklich unterscheiden. Wenn die Frage in einem Interview genauso dargestellt wird, wie die Antwort. Wenn die FAQ-Frage die gleiche Größe/Schriftstärke/Schriftfarbe hat, wie die Antwort.

Worauf achtet der User, wenn er einen Text liest? Auf Eyecatcher, auf Signale, die dazu beitragen, dass er sicher ist, auf der Webseite genau die gesuchten Informationen zu finden. Deswegen unbedingt ausdrucksstarke Zwischenüberschriften und einen zweiten Leseweg einfügen.

(14) Vermeide nichtssagende Überschriften

Jeder ist genervt, wenn übertriebende Überschriften, so genanntes Clickbaiting, benutzt werden. Besonders schlimm, wenn die Überschrift keinen Bezug zum Inhalt des Textes hat. Aber anders herum ist es nicht besser: Wenn die Überschrift so nichtssagend ist, dass man als User nicht ableiten kann, welche Infos sich im Textabschnitt darunter befinden. Es muss schnell. 4 Sekunden. Und hopp ist der User weg.

(15) Keine Inselinformationen

Hier ein bisserl Info, da ein bisserl Info. Wo standen die Preise noch? Wo waren die Öffnungszeiten? Wer es seinen User so schwer macht, dass dieser sich wichtige Information mühsam zusammenklauben muss, der braucht sich nicht wundern, wenn der User genervt aufgibt und die Webseite verlässt.

(16) Missachtung der Nutzererwartungen

Das ist echt ein wunder Punkt, über den ich schon ganz oft referiert habe. Der User, also du, ich, Oma und dein Kollege, surfen nicht nur auf deiner Webseite. Sie schauen sich hunderte Webseiten an und haben dadurch eine bestimmte Erwartungshaltung. Zum Beispiel erwarten User, dass das Menü im Headerbereich ist. Dass sich dort auch ein Kontaktbutton befindet. Dass in einem Shop der Bestellprozess nach einem bestimmten Ablauf erfolgt. Dass wichtige Informationen im oberen Bereich der Webseite stehen. Du bist nicht besonders kreativ, wenn du das Menü in den Footer steckst oder wenn sich alle relevanten Informationen im unteren Teil der Webseite befinden. Wenn du above the fold nicht das schreibst, was den User auf deiner Webseite erwartet. Ich schreibe es noch mal: Kreativität hört auf, wo die Usability der Website beeinträchtigt wird.

(17) Page Speed

Langsame Webseiten nerven. Auch ich habe damit oft eine Baustelle. Aber zwischen langsam, etwas langsam und mega langsam gibt es große Unterschiede. Und bitte schau, ob deine User per Handy oder per Desktop auf deiner Webseite surfen. Wenn deine Webseite mobil mega langsam ist und 80% deiner Kunden über mobil kommen, dann solltest du tätig werden.

(18) Wenn Inhalte durch andere Inhalte verdeckt werden,

Bitte checke deine Webseite, ob deine Webseite mit allen Geräten gut aussieht. Wenn z.B. das Logo durch ein Hamburger Menue verdeckt wird, dann ist das schön und verunsichert den User.

(19) Contents, die von alleine starten

Nervt dich auch, wenn auf einmal eine Musik losdudelt oder wenn ein Filmchen automatisch startet. Dann verstehen wir uns. Es ist definitiv ein Minuspunkt in Sachen Usability, wenn bestimmte Dinge auf der Webseite ohne meinen Wunsch starten.

In diesem Artikel findest du noch weitere Usability-Tipps.

Fallen dir noch mehr Punkte auf, die an einer Webseite nerven? Dann schreibe mir. Ich nehme sie gern in die Liste auf.

Wenn du wissen möchtest, wie deine Webseite auf andere wirkt, dann schau doch mal zu meinem Content-Check.

 

Wir schreiben 2019. Und trotzdem: Viele Webseiten gleichen eher einem Irrgarten. Dabei ist doch eine authentische, professionelle Präsentation des Unternehmens so wichtig. In diesem Artikel habe ich die häufigsten Content-Fehler auf einer Webseite auseinandergenommen. Gleichzeitig habe ich unter jedem Fehler einen Tipp, wie man es besser machen kann.

1. Zu wenig (relevanter) Inhalt

Letztendlich willst Du Dich doch auf der Webseite von Deiner besten Seite zeigen. Oder? Deshalb wundere ich mich immer wieder, wie viele mit Content geizen. Ohne jetzt ins Eingemachte zu gehen, aber Du solltest versuchen mit dem Inhalt Deiner Webseite die Fragen Deiner Kunden ausführlich zu beantworten. Dazu gehören:

  • Alle notwendigen Erklärungen, was Du anbietest,
  • wer Du bist,
  • warum der User bei Dir buchen / bestellen / kaufen soll.
  • Wo er wie und was kaufen / bestellen kann.
  • Und natürlich Kontaktdaten.

Und nicht falsch verstehen, es geht nicht darum viel im Sinne von “Menge” zu schreiben. Du solltest präzise die Erwartungen der Besucher erfüllen. Voraussetzung ist natürlich, dass Du Dich mit dem Ziel und der Zielgruppe Deiner Webseite auseinander gesetzt hast.

Mein Tipp: Um den ersten Content-Fehler zu vermeiden, lass Deine Website von jemanden überprüfen, der sich mit Deinem Business nicht auskennt und (idealerweise kennt er Dich auch nicht). Frage ihn oder sie, ob alle für den Abschluss relevanten Informationen vorhanden sind.

2. Geschwafel

Jeder, der mich kennt, kennt meinen Lieblingssatz, der da lautet: Bei uns steht der Mensch im Mittelpunkt. Wahlweise kannst Du Mensch durch Kunde, Patient oder Mitarbeiter ersetzen.

Würg.

Früher wurde zwar mehr geschwafelt als heute, aber noch immer gibt es Webtexte, die aus Floskeln und nichtssagenden Sätzen bestehen. Vielleicht kennst Du das? Man liest einen Satz und weiß gar nicht worum es geht.

“Blabla bietet die besten Voraussetzungen für eine sichere Zukunft. Dabei steht immer der Mensch im Vordergrund.  Blabla steht für Teamgeist, kooperative Führungskultur und individuelle Förderung. Ganz gleich, ob Sie noch am Anfang Ihres Berufsweges stehen oder ein neues berufliches Zuhause suchen: Willkommen bei Blabla.”

Diesen Satz habe ich nicht er-funden, sondern bei Google ge-funden.

Um welches für ein Unternehmen handelt es sich?

Dieser Satz trifft auf drölftausend Unternehmen zu.

Hier geht es zu Auflösung

Mein Tipp: Schreib so konkret wie möglich und verzichte auf Geschafel. Um den obigen Text zu nehmen, beschreibe doch konkret, wie die kooperative Führungskultur aussieht und was mit individueller Förderung gemeint ist. Und wenn es nichts Spezielles gibt, dann lasse es besser weg.

Jede Leistung, die austauschbar ist, verwässert Deine Marke. Also entweder Du schreibst konkret, und im Sinne eines Alleinstellungmerkmals, oder Du schreibst gar nichts.

3. Understatement

Tue Gutes und rede darüber. Das sagt sich so leicht, aber nicht jeder kann das gut umsetzen. Ein Qualitätsführer für eine Dienstleistung sollte z.B. schreiben, auf welche Qualitätsmerkmale er Wert legt und wie sich das für Kunden äußert. Oder eine Heilpraktikerin, die sich auf Akkupunktur bei Rückbeschwerden spezialisert hat, sollte nicht nur “Akkupunktur” scheiben, sondern konkret, welche Wirkungen die Akkupunktur bei Rückbeschwerden haben KANN. (Achtung: Ein Heilversprechen darf man als HP natürlich nicht abgeben.)

Also versuche Deine Leistungen, Dein Angebot vollständig zu beschreiben und Deine Marke mit allen Einzelheiten darzustellen. Darunter zählen auch gewonnene Auszeichnungen, Zertifikate, aber auch Kundenreferenzen, Presseartikel und Mitgliedschaften.

Mein Tipp: Sprich mit jemanden darüber, was Dich und Deine Marke ausmacht. Versuche alle Aspekte Deiner Marke im Content darzustellen, ohne zu übertreiben.

4. Übertreibung

Der Gegenspieler von der Untertreibung ist die Angeberei. Die ist weniger häufig, aber auch Übertreiberei schadet und vergrault Kunden. Deshalb solltest Du drastische Streigerungen, wie “wir sind die besten”, “wir waren die ersten”, als “einziges Unternehmen”… vermeiden. Auch Leistungsversprechen können als Angeberei rüberkommen. “Wir garantieren Ihnen”  oder “Mit uns haben Sie innerhalb von 4 Wochen mehr Umsatz”.

Übertreibung ist auch ein Content-Fehler.

Mein Tipp: Versuche Deine Leistungen und Deine Marke so zu kommunizieren, dass sie authentisch und ehrlich präsentiert werden. Eine besonderes Angebot kann zum Beispiel aus der Sicht eines anderen kommuniziert werden, z.B. “Patienten berichten, dass es ihnen nach der xy-Behandlung schon nach wenigen Tagen besser ging.” Das klingt weniger arrogant.

5. Der falsche Inhalt

Das ist gar nicht so selten. Jemand bietet etwas an, aber auf der Webseite steht etwas ganz anderes. Weil der Inhalt nicht aktuell ist oder weil sich der Webseiten-Betreiber gar nicht klar ist, was er eigentlich anbietet und womit er sein Geld verdienen will.

Auch irreführende Bilder können diesen Fehler erzeugen. Also Bilder, die weder zum Business, noch zu Dir passen. Stichwort Stockbilder.

Mein Tipp: Vergleiche ganz genau, was auf der Webseite steht und ob es das ist, womit Du gefunden werden willst. Achte bei Bildern, ob Sie Dich und Dein Unternehmen repräsentieren. Die Investition in ein professionelles Shooting rechnet sich meistens.

6. Fehler

Das passiert jedem. Auch mir. Und gar nicht so selten. Ich schaue auf die Webseite und bäng! schon springt mir der erste Tippfehler ins Auge. Mir passiert das, wenn ich Sätze umstelle. Dann bleiben manchmal Reste des alten Satzes stehen und das ganze Konstrukt passt nicht mehr. Und je öfter ich einen Text lese, um so weniger fallen mir Fehler auf. Erst wieder, wenn der Text nicht mehr frisch ist… :-(

Auch falsche Verlinkungen zählen dazu. Deshalb vorsicht, wenn Du Beiträge und Permalinks löschst. Ein 404-Fehler ist für den Besucher meistens ein triftiger Grund Deine Webseite zu verlassen. Auch fehlerhafte Kontaktdaten oder Bildunterschriften sind nicht gerade vertrauenserweckend. (Technische Fehler klammere ich hier bewusst aus.)

Mein Tipp: Texte der Webseite ausdrucken und jemanden “Fremdes” drüber lesen lassen.

7. Liebloser Content

Das ist leider ganz oft so! Die meisten Webinhalte sind zusammengewurschtelt. Die Azubine (Nichts gegen Auszubildene!) hat die Texte für die neue Webseite geschrieben, oder die Sekretärin, und herausgekommen ist ein nichtsagendes Blabla, was vor Floskeln trieft. Dabei kommt es bei Webinhalten auf Einzigartigkeit an und dass die Texte kurz, präzise und leicht zu konsumieren sind.

Mein Tipp: Engagiere einen Texter, jemanden, der wirklich gute Texte schreiben kann. Sich auch mit suchmaschinenoptimierten Texten auskennt.

8. Unprofessioneller Inhalt

Auch das kommt leider vor: Unprofessionelle und falsche Inhalte. Manchmal steckt gar keine böse Absicht dahinter.

Es kann aber auch sein, dass Google an der Nase herumgeführt werden soll und Besucher mit “falschen Versprechungen” auf die Webseite gelockt werden. Falsche Referenzen, geklaute Texte und Bilder oder eine zusammengelogene Leistungsbeschreibung – wie auch immer – früher oder später fliegt das auf.

Mein Tipp: Google wird immer schlauer und merkt sich, wenn Besucher sofort wieder wegklicken. Deshalb prüfe, ob der Content professionell ist.

9. Unklarheit

Unklar ist eine Webseite i.d.R. dann, wenn die Texte schlecht sind, also wenn alle oben genannten Content-Fehler gemacht wurden.

Das Thema Webtexte erwähne ich immer wieder, weil es so wichtig ist. Unklarheit passiert, wenn

  • die Texte unverständlich sind, vor allem wenn schwierige Sachverhalte nicht gut erklärt werden,
  • die Texte keinen roten Faden haben und man sich fragt “Was will uns der Autor sagen?”,
  • Inhalte nicht in einen Zusammenhang gebracht wurden,
  • Leistungen, Angebote und andere Inhalte nicht klar voneinander abgegrenzt werden und
  • wenn USP und Positionierung nicht deutlich gemacht werden.

Mein Tipp. Lass Texte vom Profi schreiben oder zumindest redigieren. Wer an Webtexten spart, spart an falscher Stelle.

10. Kuddelmuddel

Kuddelmuddel entsteht häufig bei einer schlechten Menüführung. Vor allem größere Webseiten müssen so strukturiert sein, dass der User die Antworten auf seine Fragen schnell und ohne viel zu klicken findet. Kuddelmuddel ist die Folge, wenn eine Webseite unstrukturiert wächst oder eine ehemals strukturierte Webseite, unstrukturiert verändert wird.

Deshalb muss die Web-Struktur immer wieder an die tatsächlichen Inhalte angepasst werden.

Mein Tipp: Schreibe Dir mal das wichtigste Ziel Deiner Webseite auf. Und dann zähle, wie oft der User klicken muss, um dieses Ziel zu erreichen.

Vom Rat jemanden Fremdes auf die Webseite gucken zu lassen.

Kann ein Außenstehender die Qualität einer Webseite einschätzen? Leider nur bedingt. Viele Prozesse im Such- und Klickverhalten laufen automatisch ab. Das heißt, einem Laien fallen die meisten Content-Fehler gar nicht auf.

Ein Laie kann Tippfehler und Rechtschreibfehler finden. Auch Linkfehler.

Aber der Laie lässt sich leicht von Layout blenden. Sind die Bilder schön, gefällt auch die ganze Webseite. Das habe ich in meiner Arbeit ganz oft erlebt.

Dass die Webseite nicht gefunden wird und keine Anfragen hervorbringt, kann der Laie gar nicht prüfen.

Eine schöne Webseite ist nicht automatisch eine gute Webseite.

Deshalb lasst Bekannte, Freunde oder Kollegen nach Tipp- und Rechtschreibfehlern gucken. Wenn Ihr aber die Qualität Eurer Webseite insgesamt überprüfen wollt, dann lasst es lieber einen Profi machen.

 

 

Die Frage nach den Kosten einer Webseite ist nicht pauschal zu beantworten. Ich probiere es trotzdem. Diese 8 Kostenblöcke beeinflussen den Preis Deiner Webseite: Konzept, Technik, Funktionen, Hosting, Design, Texte, Bilder und Promotion (SEO). Wie und was am meisten kostet, lest Ihr in dem Artikel. Unter dem Beitrag steht eine beispielhafte Kalkulation für eine Webseite mit WordPress. (update: Im Dezember 2018 habe ich diesen Teil überarbeitet.)

Gleich vorweg, eine gute Webseite gibts nicht gratis

Im letzten Jahr hat mich ein potenzieller Kunde mit einem Angebot für eine WordPress Webseite konfrontiert.
250 Euro bei MyHammer. Lasst Euch das mal auf der Zunge zergehen: zwei-hundert-fünfzig-euro.

Ich hatte schon ein Mini-Mini-Angebot gemacht, mit Übernahme der Texte, obwohl ich normalerweise eine Webseite immer „fertig“ übergebe. Und das mit Bauchschmerzen. Die Texte dieses potenziellen Kunden waren alles andere als gut. Aber ich kenne diesen Mann entfernt aus unserem Businessnetzwerk und wollte ihm entgegenkommen.

Er ist natürlich nicht mein Kunde geworden.

Ich gebe zu, dass es nicht so einfach ist, einen passenden Webseiten-Entwickler zu finden. Da sind die Super-Schnäppchen-Anbieter von MyHammer, aber auch professionelle Grafiker, gestandene Webdesigner, Webentwickler, Marketing-Agenturen, richtig gute Autodidakten, Neffen von Kollegen… Sie alle machen Webseiten, alle „buhlen“ um Kunden und versprechen viel. Aber nicht alle halten, was sie versprechen.

Die Eier legende Wollmichsau-Webseite zum Nulltarif gibt es natürlich nicht, auch nicht für 250 Euro. Wie eine solche kostenlose Homepage angelegt wird, habe ich hier beschrieben.

Aber was kostet nun eine professionelle Webseite ohne Haken?

1 Webkonzept: Wichtig, und trotzdem wird es oft vergessen.

Jeder, der eine neue Webseite erstellen lässt, erwartet, dass die Webseite „schön“ ist und „bei Google ganz oben” steht. Dafür ist ein theoretisches Konzept vor Erstellung der Webseite unerlässlich, sogar erfolgsentscheidend. In diesem Konzept, es ist so ähnlich wie ein Marketingkonzept, sollte die Frage beantworten werden: Für wen mache ich diese Webseite und was sollte der User darauf finden?

Oft, wirklich sehr oft, sehe ich Webseiten, bei denen sich niemand vorher ein Webkonzept gemacht hat. Manche Webagenturen verkaufen auch ihr Angebot als Konzept. Ist es aber nicht. Ein Konzept ist etwas anderes. Ein Angebot, ist ein Angebot. Ein Webkonzept ist ein Konzept für eine Webseite.

Solch ein „richtiges“ Konzept dauert je nach Umfang zwischen 2 und vielen Stunden. Es erfordert Vorarbeit, Fachwissen und Erfahrung. Üblicherweise ist die Zahlungsbereitschaft für Konzepte niedrig. Im Agenturumfeld werden dem Kunden in einem Pitch Konzepte zum Nulltarif vorgestellt. Davon halte ich gar nichts. Deshalb ist das Konzept ein Kostenfaktor.

2 Technik: So wird eine Webseite gemacht.

Die Technik kann ganz unterschiedliche Kosten produzieren. Heute werden die meisten Seiten mit einen Content Management System (CMS) erstellt, so dass auch der Laie seine Webseite ohne Programmierkenntnisse pflegen kann.

Im Prinzip gibt es vier technische „Lösungen“ eine Webseite zu erstellen:

  1. Webseiten auch Gratis-Webseiten mittels Homepage-Baukasten
  2. Webseiten mit einem Open Source CMS
  3. Webseiten mit einem proprietären CMS (ein kostenpflichtiges CMS)
  4. Webseiten komplett selbst programmiert (ohne CMS, als eigene Programmierung)

Die genauen Unterschiede erkläre ich dem interessierten Kunden gern :-)

Die “technischen Kosten” einer Webseite müssen wiederum unterteilt werden: Kosten für Einrichtung der Webseite (einmalig), Kosten für die einzelnen Funktionen (einmalig bzw. auch langfristig), Kosten für Wartung (langfristig). Auch das erkläre ich meinen Kunden in der Angebotsphase genau und würde an dieser Stelle zu weit führen.

Für kleine Unternehmen sind Webseiten, die mit einem Homepage-Baukasten erstellt werden, eine Alternative. Diese Webseiten haben einen „wirklichen“ und einen „scheinbaren“ Vorteil: Der wirkliche Vorteil ist, dass jeder Laie, ohne technischen Sachverstand eine Webseite erstellen kann. Der scheinbare Vorteil ist, dass Webseiten per Homepagebaukasten preiswert sind. Das stimmt nur zum Teil. Denn das Teuerste an einer Webseite ist der Inhalt. Professionelle Bilder und richtig gute Texte kosten immer gleich viel, egal ob sie auf einer Webseite mit WordPress oder auf einer Webseite mit Baukasten stehen.

Gratis Webseite mit WordPress

Hier habe ich eine kostenlose Webseite für eine Verein mit WordPress erstellt. Es fallen keine Einrichtungs- oder Hostinggebühren an. Aber natürlich hat die sich nicht selber gemacht. Die Kosten für die Webseite entstehen durch das Einpflegen der Inhalte und Bilder. Der Zeitaufwand dafür betrug etwa 4 Stunden, aber nur, weil ich das Objekt kenne, weil ich alle Daten und Bilder vorliegen hatte, weil ich mich mit der Erstellung von Webseiten auskenne und weil ich WordPress kann. Ein Laie würde dafür viele Stunden, wenn nicht sogar Tage benötigen.

Wie ich die kleine Vereinswebseite erstellt habe, seht Ihr hier.

3 Webfunktionen: Was kann die Webseite?

Die alles entscheidende Frage ist: Was soll die Webseite machen? Soll sie einen Onlineshop beinhalten? Falls ja, mit wie vielen Produkten? Soll die Webseite ein Forum, einen Blog, ein Umfragetool, ein Buchungstool oder sogar eine spezielle (selbst programmierte) Anwendung haben?

Die Funktionen sind wichtige Kostenfaktoren. Je mehr „Spielereien“ eine Webseite hat, umso teurer wird sie.

Und da kommt wieder WordPress ins Spiel. Das CMS hat hunderte Funktionen, die so genannten Plugins. Viele dieser Plugins werden in der Grundversion sogar kostenlos angeboten und können innerhalb von Minuten „dazu geschaltet“ werden. Auch später noch, wenn sich die Webseite (mit dem Business) weiterentwickelt.

Diese Flexibilität schätze ich. Aber nicht alle Systeme sind gleich flexibel. Bei Baukasten-Systemen gibt es weniger Tools als z.B. bei WordPress. Bei Typo3 ist die Installation der Module insgesamt aufwendiger.

4 Hosting: Fixe Kosten für das Zuhause einer Webseite.

Das Hosting für eine Webseite ist u.U. abhängig von der Technik. Entscheidet man sich für einen Homepage-Baukasten, dann ist das Hosting quasi inklusive. Eine Webseite kostet bei 1und1 z.B. gerade 0,99 Euro pro Monat. (April 2017)

Viele Hostinganbieter setzen dauerhaft auf Dumpingpreise. Doch die Unterschiede finden sich in den Leistungen, so unterscheiden sich z.B. die Anzahl der E-Mail-Postfächer, Größe der Datenbank etc. Bei der Auswahl helfe ich, denn die geplanten Funktionen einer Webseite bestimmen welches Webhosting-Paket Sie benötigen.

Ich schwöre auf guten Service, z.B. wann und ob der Hosting-Anbieter telefonisch erreichbar ist. Seit einer negativen Erfahrung, als ich meinen Hoster per Telefon gebraucht hätte und E-Mails stundenlang nicht bearbeitet wurden, bin ich bei einem großen Hosting-Unternehmen mit 24-Stunden-Support. Die Mehrkosten dafür zahle ich gern – ca. 30 Euro pro Jahr.

5 Design: Schickes Layout von der Stange

Die Grafiker werden mich jetzt verhauen, aber aufgrund des technischen Fortschritts gibt’s jetzt schicke Webdesigns von der Stange. Das habe ich in meinem letzten Artikel ganz genau auseinander genommen. WordPress bietet hunderte Design-Vorlagen. Die Vielfalt der Vorlagen ist ein Grund, warum ich ein bekennender WordPress-Fan bin.

Doch nun die schlechte Nachricht: Es fallen trotzdem Kosten für das Design an. Einer muss doch die ganzen Inhalte zusammenfügen. Die Designvorlagen sind extrem komplex geworden. Es können Farben, Schriftarten, Menüs eingestellt werden und dann muss der Inhalt nach „angeordnet“ werden. Das kostet viel Zeit und je umfangreicher so ein Theme ist, um so aufwendiger sind die Einstellungen bis alles passt. Kosten pro Unterseite 2 – 8 Stunden Arbeit.

6 Text: Webtexte schreiben sich nicht von alleine.

Der Inhalt, der so genannte Content (Bilder, Texte, Filme etc.) ist der entscheidende Erfolgsfaktor für eine Webseite. Und er ist der teuerste Brocken. Falls nicht, dann ist etwas schief gelaufen.

Moderne Unternehmens-Webseiten bieten ihren Usern i.d.R. eine Vielzahl von Informationen. Nach und nach kommen weitere Texte und Inhalte hinzu: Nicht irgendwelche Phrasen oder blabla, sondern richtig gute, inhaltlich hochwertige Webtexte. (Habe ich schon erwähnt, dass Webtexte anders klingen als z.B. journalistische Texte in einer Zeitung oder Texte für eine Broschüre? Nein. Dann wirsst Ihr es jetzt.) Ich spreche vom strategischen Content-Aufbau. Viele nutzen die Funktion eines Blogs, um regelmäßig neue Beiträge zu veröffentlichen. Immer unter dem Gesichtspunkt dem User noch mehr, einzigartige und bessere Inhalte zur Verfügung zu stellen.

Diese Webseite einer Zahnarztpraxis betreue ich seit mehr als 3 Jahren. Nur über den Inhalt, die Texte, wird die Webseite bei Google gefunden. Doch dazu habe ich einen eigenen Artikel ein geschreiben.

Google will viele Zeichen, eine gute Struktur und guten Inhalt

Google will viele Zeichen in einem Text, aber nicht irgendwelche. Das heißt, besser weniger Text, dafür aber relevant. Die Qualität des Webtextes ist wichtig, wenn die Webseite „bei Google ganz oben stehen“ soll. Ein professioneller Text für eine Webseite enthält die relevanten Schlüsselworte und Informationen für die Besucher und sorgt für das gute Ranking bei Google.

Und er muss auch richtig formatiert werden. Du siehst, dass die Überschriften in diesem Artikel größer sind, als der Fließtext. Dass manche Worte gefettet sind. Andere sind kursiv. Durch Formatierungen verbessert sich nicht nur die Lesbarkeit des Textes, sondern Google erkennt leichter, was auf der Webseite wichtig ist.

Ebenso wichtig sind Verlinkungen. Alle Links müssen geplant, rausgesucht und beschriftet werden.

Für diesen langen Blogbeitrag, ein für Suchmaschinen optimierter Webtext, inklusive Recherche, Schreiben, Korrektur, Formatierungen, Verlinkungen habe ich etwa 4 Stunden gebraucht.

7 Ganz wichtig: Gute Bilder

Ähnlich verhält es sich mit den anderen Content-Elementen: Bilder, Videos und Audio-Material – Die Qualität bestimmt maßgeblich den Preis einer Webseite.

Große schöne Bilder sind heute ein wichtiges Designelement. Es gibt die Möglichkeit Bilder zu kaufen. Ja, das machen viele. Und oft sieht man es. Aber nichts geht über eigene, vom professionellen Fotografen gemachte, genau zum Inhalt passende, Bilder. Wichtig ist, dass die Bilder auf der Webseite wie „aus einem Guss“ aussehen. Format und Größe müssen zusammen passen. Auch das Zurechtschneiden der Bilder dauert. Das Benennen sowieso. Kosten für ein Fotoshooting ab ca. 600 Euro. Kosten pro Bild für den Webentwickler in Summe etwa 1 Stunde Arbeit.

Das Bildkonzept und die Organisation einen Fotoshootings ist ein wichtiger Teil meiner Arbeit. Dafür erstelle ich für den Fotografen einen professionellen Shooting-Plan. In diesem Plan brösele ich auf, welche Botschaft in welchem Bild vermittelt werden soll. Passend zu den Texten. Das sieht man, z.B. auf dieser Webseite von dieser Unternehmensberatung in Unterschleißheim, die ich im Juni 2016 konzeptioniert habe.

Videos und Audiodateien bekommen immer mehr Bedeutung. Aber das wird Sie nicht wundern, der eigene Film auf der Webseite ist teuer. Aber es lohnt sich. Pro Filmminute sollten Phi-mal-Daumen ca. 1000 Euro gerechnet werden.

Wie Sie es drehen und wenden, der Kostenanteil für den Inhalt einer Webseite ist meistens der größte.

8 Kostenfaktor Promotion

Was nutzt eine Webseite, wenn sie nicht gefunden wird? Der Konkurrenzkampf wird härter und härter. Im Internet konkurrieren Millionen von Webseiten miteinander. Und nicht jede kann „bei Google ganz oben stehen“. Nur die besten. Die für den User bzw. den Suchbegriff den größten Wert haben.

Eine Webseite bei Google ganz oben zu platzieren ist eine Wissenschaft für sich. Sie heißt SEO. Mehr als 60 Rankingfaktoren spielen eine Rolle. Und viele von denen muss man bereits vor der Erstellung einer Webseite beachten. Deshalb arbeiten wir mit einem ordentlichen Konzept, einer sorgfältigen Keyword-Auswahl, wir erstellen professionelle Inhalte, also gute Texte und gute Bilder usw.

Doch dann ist die Arbeit noch nicht getan. Wichtig ist, die „Performance“ einer Webseite im Auge zu behalten, d.h. zu schauen wie die Webseite von den Nutzern (und von Google) angenommen wird.

Was kostet nun eine Webseite? Alle Kosten auf einen Blick

Hier habe ich die wichtigsten Kostenblöcke für eine kleine Website mit WordPress, z.B. für eine Zahnarztpraxis aufgelistet.

Seiten / Unterseiten:

  • Startseite
  • Kontaktseite
  • Über uns / Teamseite
  • die wichtigsten Leistungen
  • Portfolioseiten: Prophylaxe, Karies, Parodontitis, Zahnersatz, Zahnästhetik, Implantate
  • Blog für Neuigkeiten aus der Praxis, inklusive ein erster Artikel
  • Impressum und Datenschutzerklärung

Theme: z.B. Enfold via Themeforest

Plugins: u.a. Anti-Spam-Plugin, SEO-Plugin etc.

Im folgenden Beispiel habe ich mal beispielhaft aufgestellt, was eine professionelle Webseite mit WordPress kostet.

Der Stundensatz in meinem Beispiel ist mit 65,00 Euro realtiv niedrig. Die Texte habe ich extern schreiben lassen. Bilder haben wir in einem Shooting anfertigen lassen.

Kostenfaktor Zeit in h Kosten in Euro
Konzept, Technik und Funktionen    
Positionierung in Verbindung mit Zeilgruppenanalyse, Marketingkonzept, Webkonzept 5 325
Webseite aufsetzen: manuelle Installation (Technik) 2 130
Plugins (Funktionen) installieren und einstellen 3 195
Menüs, Sidebars, Navigation anlegen

 

3 195
Content / Inhalt erstellen und einpflegen    
Bildermanagement / auswählen / zuschneiden
3 195
Texte extern ca. 10h /65€
Inhalt (Texte, Bilder und Funktionen) anordnen, Bilder vertaggen, Inhalte verlinken, Meta-Descriptions, Alt-Tags etc. 15 975
optional: Shootingplan und Kommuniaktion mit Fotograf (4) (260)
Kosten für Fotograf bzw. gekaufte Bilder nach Aufwand

 

Promotion und Pflege    
Webmaster-Tool und Google Analytics anlegen 2 130
Website launchen
2 130
optional: WordPress-Schulung – übergabe (3) (195)

Texte (extern)

+ optional: Shootingplan und WordPress-Schulung

35

 

7

2275

650

455

Fotoshooting ½ Tag (kostet der Fotograf etwa) 600
Kosten für WordPress-Theme, ca. 65 Euro 65
Gesamtkosten: (einmalig, ohne laufende Kosten)

 

4045

Wie gesagt, das ist eine Beispiel-Kalkulation. Die genauen Kosten für eine Webseite können erst nach einem ausführlichen Gespräch und einer Analyse der Ausgangslage kalkuliert werden.

Ich freue mich über Deine Anfrage

Wenn es um die Gestaltung einer neuen Website geht, dann gibt es ein paar Unterseiten, die gehören automatisch dazu. Zum Beispiel das Impressum und die Datenschutzerklärung, eine Über-Mich-Seite bzw. Über-Uns-Seite und eine Kontaktseite. Doch weil Kontaktseite nicht gleich Kontaktseite ist, habe ich hier mal aufgeschrieben, worauf es ankommt.

Die übermächtige Angst vor Kontakten

Eine Kontaktseite beinhaltet alle Kontaktdaten.

Das ist doch klar, denkst Du.

Doch so klar, ist es nicht. Ich sehe immer wieder Webseiten mit spärlichen Kontaktdaten. Zum Glück sind Kontaktdaten im Impressum Pflicht, sonst hätte ich gar keine Chance zu buchen / kaufen / anzurufen….

Im Ernst!?

Ich weiß nicht, ob das in anderen Ländern auch so ist, aber in Deutschland verstecken sich viele Unternehmer. (Fast bedauerlich, dass es im Web keine Tujahecken gibt.) Eine Webseite ist eine Präsentation, soll Vertrauen erzeugen und Kunden bringen… Und dann gibt’s nur ein schnödes Kontaktformular und nicht mal eine Telefonnummer? Wollen die keine Kunden? Fast scheint es so. (Ich klammere mal die aus, die mit Absicht keine Kontaktseite haben, so wie Google oder Facebook.)

Ich würde sagen, wer auf der Kontaktseite mit seinen Daten geizt, hat das Internet und den Zweck einer Webseite nicht verstanden.

Ok, wenn es dann sein muss.

Aber bitte nur ein Kontaktformular.

DAS MUSS REICHEN.

Am Kontaktformular scheiden sich die Geister. Manch einer liebt es. Andere würden es niemals nutzen.

Untersuchungen zufolge, erzeugen Kontaktformulare Unsicherheit.

Der User ist weiß nicht genau, wo die Anfrage landet. Bei welchem Ansprechpartner. Das erzeugt Widerstände es zu benutzen. Wenn der User dann keine Alternative (E-Mail-Adresse oder Telefonnummer) findet, ist er weg.

Ich bin zwiegespalten.

Ich finde ein Kontaktformular ist immer dann hilfreich, wenn es die Kontaktaufnahme erleichtert. Also wenn z.B. als Drop-Down bestimmte Elemente vorausgewählt werden können. So wie hier das Formular zur Terminvereinbarung auf dieser Webseite für eine Zahnarztpraxis.

Kontaktformular Beispiel

Aber aufgepasst. Ein Kontaktformular darf auch nicht zu lang sein. Zum einen, weil es bei der DSGVO um Datensparsamkeit geht. So wenig Daten abfragen, wie möglich, so viel wie nötig.

Zum anderen haben die wenigsten User Lust, ein langes Formular auszufüllen. Vor allem bei Karrierewebseiten kann ein langes Kontaktformular den Absprung der Interessenten bedeuten. Ein Bewerber weniger.

Daher mein Tipp. Nutzt ein Formular nur, wenn es dem Webseitenbesucher hilft, wenn er weniger schreiben muss. Und haltet es so kurz wie möglich.

Die E-Mail-Adresse

Klar eine E-Mail-Adresse ist Pflicht. Nur ganz wenige Webseiten kommen ohne aus. Ich habe zum Beispiel eine Kundin, eine Frisörin mit Ladengeschäft. Die kann keine E-Mails gebrauchen. Wenn sie ihre Kunden bedient und Haare schneidet, kann sie schlecht E-Mails beantworten. Insbesondere kurzfristige Absagen per E-Mail wären richtig blöd, weil sie wahrscheinlich nicht rechtzeitig gelesen werden. Deshalb habe ich es so gelöst.

Aber was steht nun vor dem @?

Für allgemeine E-Mail-Adressen steht in Deutschland meist die info@. In Österreich die office@. Auf den ersten Blick ist daran nichts verkehrt, aber auf den zweiten Blick erzeugt so eine neutrale E-Mail-Adresse dieselben Widerstände, wie ein Kontaktformular.

Ich mache es immer so: Gibt es im Unternehmen mehrere Ansprechpartner, dann nenne ich die mit ihrer E-Mail-Adresse. Natürlich mit vollständigem Namen, Telefonnummer und idealerweise einem Bild – so wie hier auf dieser Webseite von den E-Werken Haniel.

Kleiner Exkurs E-Mail-Adresse: Was sollte vor das @

Was steht vor dem @? Neutral oder persönlich? Da scheiden sich die Geister.

Handelt es sich um eine Person, wie bei mir, dann ist die info@ etwas langweilig. Gut, meine post@ ist auch nicht mega-kreativ, aber immerhin schon besser. (Und meine Namen kann man ja in der URL lesen). Ein befreundeter Fotograf benutzt z.B. gutentag@ und hat auch seinen Namen in der URL.

Viele geizen mit ihrem Namen. Manche schreiben ihre Anfangsbuchstaben (am@), andere nur den Nachnamen (mueller@). Wieder andere kürzen den Vornamen ab (a.mueller@). Und auch voller Vor- und Zuname ist normal (anita.mueller@).

Ich finde eine E-Mail-Adresse mit Namen viel netter. Idealerweise mit Vor- und Nachnamen. Vor allem, wenn in der E-Mail und an keiner anderen Stelle der richtige Name ersichtlich ist. Besonders ungeschickt ist es, wenn ich von e.mueller@ eine E-Mail bekomme, und nicht sehe, ob Erwin oder Edeltraut dahinter steckt. Ich möchte auch nicht gern als Herr Sommer angesprochen werden.

Die Postadresse auf die Website?

Muss die Adresse auf die Kontaktseite? Eigentlich nicht. Nur dann, wenn der Kunde / Patient / Interessent zu Dir kommen soll.

Aber.

Eine Kontaktseite ohne Adresse sieht unvollständig aus. Auch wenn Du, so wie ich, online tätig bist, völlig unabhängig von einem bestimmten Standort.

Und es gibt noch einen Grund, die Adresse auf die Webseite zu schreiben. Viele Kunden suchen speziell nach einem Anbieter in der Region, sei es aus Heimatgefühl oder anderen Gründen. Netzwerken zum Beispiel. Oder sich einfach mal persönlich kennenzulernen.

Darf ich Google Map nutzen?

Neben der Adresse ist eine Karte immer dann Pflicht, wenn der Kunde / Patient / Bewerber zu Dir kommen soll. Insbesondere dann ist eine Karte sinnvoll, wenn Dein Standort schlecht zu finden ist.

Bis vor kurzem haben wir Webseiten-Agenturen alle Google-Maps genutzt. Es war einfach praktisch, weil Google Maps auf jedem Handy als Navigationssystem läuft.

Seit Mai ist alles anders. Jetzt geht die Empfehlung eher zu Open Street Map. Google sammelt Daten seiner Nutzer und sollte nicht mehr so sorglos genutzt werden. Zwar kann man als Webseiten-Betreiber in der Datenschutzerklärung darauf hinweisen und die Karte mit einem entsprechenden Hinweis versehen, aber wer auf Nummer sicher gehen will, vermeidet Google-Produkte, da es zur DSGVO in dieser Hinsicht noch keine gültige Rechtssprechung gibt.

Alternativ kann man sich eine Anfahrtsskizze beim Grafiker anfertigen lassen. Die ist dann individuell und datenschutzkonform. Nur nicht navi-tauglich.

Oder man setzt einen externen Link zu Google.

Muss die Telefonnummer auf die Kontaktseite?

Klar. Auch die Telefonnummer ist Standard. Wenn es verschiedene Ansprechpartner gibt, dann wie bereits erwähnt, diese bevorzugen.

Ich finde, dass im Jahr 2018 bei vielen Unternehmen auch die Handynummer auf Webseite gehört. Klar, die Zahnarztpraxis braucht das nicht. Auch nicht der Schuhladen. Aber bei Dienstleistern, wie ich es bin, kann eine Handynummer nicht schaden. Bei anderen ist sie Pflicht. Bei Fotografen zum Beispiel, weil die viel unterwegs sind.

Summa summarum gilt für eine Kontaktseite dasselbe, was auch für alle anderen Seiten gilt: Die Webseite sollte für den Besucher gestaltet sein. Also alles Wichtige sollte einfach zu finden sein. Übersichtlichkeit und Usability sind das A und O.

Deshalb hier noch mal auf einen Blick:

  • eine gute Kontaktseite ist Pflicht
  • eine Kontaktseite sollte das tun, wofür sie da ist. Nämlich dem Webuser alle notwendigen Kontaktdaten anzeigen
  • eine Kontaktseite sollte immer aktuell sein
  • ein Kontaktformular solltest Du nur dann verwenden, wenn es keine Hürde, sondern einen MEHRwert für den User darstellt
  • für Geschäfte / Unternehmen mit Ladengeschäft / Praxis / Büro ist eine Postadresse selbstverständlich
  • bei einer größeren Firma sollte die Kontaktseite um eine weitere (Unter)-Seite “Ansprechpartner” ergänzt werden
  • für Menschen, die oft unterwegs sind, gehört die Handynummer auf die Webseite.

Wenn Du eine Frage hast, dann schreib mir eine E-Mail. Hier geht es zu meiner Kontaktseite :-)

Sabine Kunzer ist ausgebildete Fotografin, mit Meisterbrief. Sie arbeitet, wie ich, in Friedrichhafen am Bodensee und veranstaltet Fotoreisen und -workshops. Hochzeiten, Familienbilder, aber eben auch Business-Bilder gehören zu ihrem Tagesgeschäft. Ich bin ein Fan von eigenen Bilder auf der Webseite und habe mit ihr über die Entwicklung in der Fotografie gesprochen und sie gefragt, worauf es bei guten Bildern ankommt.

Hallo Sabine, Du hast eine klassische Ausbildung gemacht und sogar eine Meisterprüfung abgelegt. Doch die Welt der Fotografie hat sich verändert. Welche Änderungen (im Vergleich zu Deinen ersten Berufsjahren) sind besonders drastisch?

Die unglaubliche Menge von Bildern, die im Grunde in diversen Rechnern verschwinden und selten als Foto im Album oder an der Wand. Auch und in Folge Quantität statt Qualität.

Bilder, überall Bilder, mit immer besseren Handykameras und den Sozialen Medien glaubt jeder fotografieren zu können. Stört Dich dass ?

Nicht wenn die Fotos am Ende Zeitdokument oder Glücksbringer (!?) sind. Jedes Foto das gefällt und Freude macht, da fließt auch das Wort Qualität mit ein, ist im Grunde ein gute Foto.

Das Handwerk Fotografie impliziert ein großes Grundwissen über Fotografie (Bildführung, Lichtaufbau, soziale Kompetenz bei Portraitisten, Fachwissen bei  Industrie- und Werbefotografen). Und Berufserfahrung ist ein ganz wichtiger Aspekt.

Du bist ein alter Hase in der Welt der Fotografie und hast schon viele Trends erlebt. Wohin geht die Reise der Fotografie?

Größer, weiter, besser und spektakulärer. Und was nicht ist, regelt ADOBE… Aber in der Kunstscene gibt es eine Rückbesinnung auf die klassische Fotografie, die ja nichts anderes heißt als LICHTZEICHNEN.

Webseiten werden immer bildlastiger. Woran erkennt man gute Webbilder?

Am Eindruck, vorzugsweise positiv, den sie in der kürze der Zeit hinterlassen…

Viele greifen zu Stockfotos. Was spricht für eigene Fotos auf der Webseite?

Natürlich ist Authentizität ein Türöffner. Stockphotos sind eben nicht authentisch.

Authentizität, Emotionen sind bei Fotos sehr wichtig. Wie schaffst Du es dem Bild eine Botschaft „mitzugeben“?

Wenn ich bin, wer ich bin. Dann bist du, wer du bist…. So einfach.

Für mich sehen viele Business-Fotos gleich aus. Stehend, mit verschränkten Armen.
Woran erkennt man ein gutes Business-Foto?

Ich muss mich wiederholen… Authentizität ist auch hier entscheidend, deshalb ist es zum einen ganz wichtig, dass der Portraitierte Vertrauen zur Fotografenin hat. Sozusagen von Profi zu Profi. Und das mit Respekt und Wertschätzung der jeweiligen Kompetenzen.

Ich war bei vielen Shootings dabei. Die meisten sind verkrampft, wenn es um Fotos geht. Wie schaffst Du es, dass sich die „Modells“ entspannen?

Ich bin wie ich bin. Manchmal eine Standup Comedian und manchmal Philosophin.

Welches ist Dein liebstes Motiv?

Mein liebstes Motiv ist das, dass mit mein Herz berührt, meine Seele erfüllt und mein Hirn nährt.

Danke Dir, Sabine.

Hier gehts zum Teil 1: Eigene Bilder auf der Webseite? Ja, bitte. 

 

Bildquelle: Viktor Hanacek via Picjumbo

Ob eine Webseite als schön oder nicht schön empfunden wird, hat oft mit den verwendeten Bildern zu tun. Vor 10 Jahren war es usus Minibildchen in den Text einzubauen. Seit einigen Jahren sehen wir auf Webseiten große Bilder als Slider oder Header. Doch worauf kommt es bei Bildern an? Was spricht für eigene Bilder auf der Webseite? Sind eigene Bilder automatisch schöner?

Bilder machen Webseiten schön

Schon in ersten Phase der Webseitenerstellung spielen Bilder eine Rolle. Oft kommt jemand zu mir und sagt: “Aline, kannst du mir so eine schöne Webseite wie… machen?”. Und dann schaue ich mir die genannte Webseite an und sie hat vor allem schöne Bilder :-)
In der Angebotsphase gehts weiter mit dem Thema Bilder. Dann legen wir fest, woher die Bilder kommen. Später, wenn es darum geht, ein passendes Theme für seine WordPress-Webseite zu finden, kommen wir wieder mit Bildern in Berührung. Alle Themes verwenden für eine Life-Vorschau beeindruckende, professionelle Bilder, wie hier die Layout-Vorschauen von Enfold.

Kannst Du Dir die dort präsentierten Layout-Ideen ohne Bilder vorstellen?

Nein, oder?

Die fehlende Vorstellung ist eine besondere Herausforderung bei der Erstellung von Websites. Den meisten Kunden fällt es schwer, sich die Webseite ohne Fotos, bzw. mit den eigenen Fotos vorzustellen. Was nicht da ist, kann man sich schlecht vorstellen. Deshalb gibt es solche Live-Präsentationen.

Ohne Bilder sieht eine Webseite nackt aus. Bilder werden im Header (Kopfbereich) der Webseite verwendet. Oder als Slider (Bildshow). Wer das nicht mag, vewendet je nach Gestaltung Bilder halbseitig oder drittelseitig. Letztendlich sind auf jeder Unterseite ein oder mehrere Bilder. Meine Kunden sind immer überrascht, wie viele Bilder für die Erstellung einer Website gebraucht werden.

Aber es geht nicht einfach nur darum, irgendwelche Bilder zu verwenden.

Bilder und ihre Funktionen auf der Webseite

Sie erfüllen wichtige Aufgaben auf einer Webseite. Hier habe ich einige zusammengetragen.

Bilder,

  • sind ein Designmittel, damit Besucher die Inhalte leichter zu erfassen,
  • übertragen die Emotionen und Botschaften, die nicht in Worte zu fassen sind,
  • vermitteln Sympathie, oder eben auch Antipathie,
  • veranschaulichen schwierigere Inhalte,
  • vermitteln Informationen, wo unsere Vorstellungskraft Grenzen hat, z.B. die schnelle Erfassung der Einrichtung einer Ferienwohnung.
  • Bilder und die perfekte Benennung sind Teil der Suchmaschinenoptimimierung.

Um nur einige zu nennen.

Doch woher kommen die Bilder nun?

Und weil Bilder so viele Funktionen haben, empfehle ich meinen Kunden bevorzugt eigene Bilder zu verwenden.

Oder zumindest in Kombination mit gekauften Bildern.

Vorteile eigener Bilder auf Webseiten

Keine Frage, Bilder kosten Geld.

Doch die Investion in ein Fotoshooting lohnt sich:

  • Eigene Bilder passen besser,
  • sie wirken authentisch,
  • Bilder können vielfach wiederverwendet werden, z.B. für Social Media Aktivitäten,
  • sie sind relativ lange verwendbar, ca. 3-5 Jahre, zum Teil auch länger,
  • es gibt keine Einschränkungen beim Copyright, zumindest wenn es ein fairer Fotograf ist,
  • eigene Bilder werten die Webseite auf.

Ich behaupte, eigene Bilder sind schöner, als Stockbilder. Aber nur dann, wenn sie von einem Fotografen gemacht werden, der sein Handwerk versteht.

All zu oft habe ich auch schon selbst geschossene Fotos von Hobbyfotografen bekommen. In den wenigsten Fällen kann ich diese Fotos ohne Bauchschmerzen verwenden. Meistens sind sie zu dunkel und zu unscharf.

Gute Bilder entstehen in einem professionellen Fotoshooting.

Fotoshooting.

Das hört sich hochtrabend an. Wie aufwendig so ein Fotoshooting ist, kommt ganz darauf an, was am Ende herauskommen soll. Wichtige Überlegungen sind:

  • Wo soll das Shooting stattfinden? In den eigenen Räumen oder im Studio? Oder sogar draußen?
  • Wer soll fotografiert werden? Die eigenen Mitarbeiter, aber auch Fremde, die als Patienten oder Kunden “fungieren”?
  • Wie viele verschiedene Szenen sollen fotografiert werden?
  • Wie viele (unterschiedliche) Fotos sollen entstehen?
  • Wie viel Zeit steht zur Verfügung? Besonders wichtig, wenn dafür der Geschäftsbetrieb unterbrochen oder eingestellt werden muss.

Viele unterschätzen die Organisation eines Shootings. Deshalb ist es auf Wunsch Teil meines Angebotes.

Dazu mache ich mir schon im Vorfeld Gedanken, welche Bilder ich benötige. Für die Content-Erstellung lege ich unter anderem fest, welche Botschaften ich durch die Bilder übermittelt möchte. Ebenso bespreche ich mit dem Fotografen Lichtverhältnisse, Farben, Accessoires und Räume. Auch die Szenen und die Personen lege ich zusammen mit den Kunden fest. In einem Shootingplan erfasse ich dann alle Details ganz genau. Für den Fotografen ist das eine große Hilfe, denn so weiß er genau, was ich von ihm erwarte.

Schöne Bilder auf der Webseite sind wichtig.

Du kannst es gern testen. Schau Dir mal verschiedene Webseiten an. Welchen Websites gefallen Dir am besten und warum? Wetten, das sind vor allem Webseiten mit schönen Bildern?

Im zweiten Teil meiner Bilder-Artikel werde ich ein Interview mit der Friedrichshafener Fotografin Sabine Kunzer veröffentlichen.

Bildquelle: Viktor Hanacek via Picjumbo

Weiterlesen: Eigene Bilder auf der Webseite – Teil 2: Interview mit der Fotografin Sabine Kunzer

Hier habe ich beschrieben, welche Inhalte auf die Webseite für eine Ferienwohnung gehören. Es ist ein längerer Text geworden. Natürlich mit vielen Tipps, wie eine Ferienwohnungswebseite richtig gut wird.

Der Ferienhausmarkt ist fest in der Hand von Buchungsportalen. Ich bin kein Freund solcher Portale, weil die Suchkriterien für die Nutzer sehr familienUNfreundlich sind. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die Suche nach einer Ferienwohnung bei Fewo.undsoweiter langwierig und nervig ist. Meistens habe ich mehrere Wochen lang, Abend für Abend sämtliche Portale durchforstet. Eine gefühlte Ewigkeit später habe ich auch eine passende Unterkunft gefunden, die dann doch nicht frei war. Grrr.

Viel lieber würde ich direkt über Google oder über alternative Portale anhand von passenden Kriterien nach einer Ferienunterkunft suchen. Mir ist es wurscht, ob ich in 3km einen Golfplatz habe. Wichtiger ist, dass es in der Nähe einen Spielplatz gibt. Oder, dass Spülmittel und Schwämme in der Küche vorhanden sind und ich das ganze Zeug nicht von zu Hause mitbringen muss.

Hilfe, wo finde ich die Informationen, die wirklich wichtig sind?

Das Problem: Viele Vermieter verlassen sich auf das Marketing der Buchungsportale und haben keine eigene Webseite. Dass eine eigene Webseite, aber auch dann hilft, wenn man auf einem Portal gelistet ist, habe ich bereits in einem anderen Beitrag ausgeführt.

Und dann sagen die großen Buchungsportalen für Ferienwohnungen, dass sich eine eigene Webseite nicht lohnt und dass

die Buchungsportale für Dich das Marketing übernehmen.

Aha.

Das sind zunächst Versprechungen. Du wirst sehen, ob sie das Verspechen halten…

Ich glaube, die Portale haben kein Interesse daran, dass Vermieter ihre eigene Webseite erstellen und dass die FeWo alternativ gefunden wird.

Andererseits möchte ich auch bekräftigen, dass es gescheites Marketing nicht umsonst gibt. Egal, ob Du Deine Ferienwohnung auf dem Buchungsportal präsentierst, oder Deine eigene Webseite erstellst. Marketing kostet Geld oder Zeit. Meistens beides.

Von Buchungsportalen, die eine gratis Präsentation Deiner Fereinwohnung anbieten, halte ich auch nichts. Doch ich schweife ab. Ich will doch schreiben, welche Informationen auf der Webseite für eine Ferienwohnung gehören.

Was gehört auf die Webseite für eine Ferienwohnung?

Gehen wir davon aus, dass ich Dich überzeugen kann, eine eigene Webseite für Deine Ferienwohnung zu erstellen.

Welche Inhalte (auf Marketingdeutsch Content) sollten auf die Webseite? Hier die 6 wichtigsten Informationsbereiche.

1. Geographische Lage: Wo ist die FeWo?

Für mich ist die Lage der Ferienunterkunft eines der wichtigsten Buchungskriterien. Es klingt banal, aber bei den meisten Webseiten für eine Ferienwohnung sieht man nicht auf Anhieb, wo sie sich befindet. Es macht einfach einen Unterschied, ob sich die Ferienwohnung Müller an der Ostsee oder am Bodensee befindet. (Ob ich 1 oder 8 Stunden Anreise habe.) Auch Abkürzungen wie das Auto-Kennzeichen (hier in Friedrichshafen gibt es viele die mit Ferienwohnung FN werben) sind nicht zielführend. Nicht jeder kennt alle Auto-Kennzeichen Deutschlands auswendig.

Also stell bereits auf der Startseite klar, wo Deine Ferienunterkunft ist. Wenn sich Deine Ferienwohnung in einem “unbekannten” Dorf befindet, schreib die Region dazu. Aber bitte nicht eine völlig unbekannte Region, die nur eine kleines Gebiet umfasst. Dann ist es besser die nächst gelegene Stadt aufzuführen.

Warum ist das so wichtig? Viele Links von Ferienwohungen werden über die sozialen Medien geteilt. Dann erscheint im Link ein Vorschaubild und ein Titel. Idealerweise erkenne ich als Interessent bereits bei diesen Vorschaubildern mit Titel die Lage (und kann sofort einschätzen, ob das Objekt in Frage kommt, oder nicht).

Leider ist das bei den meisten Ferienobjekten in entsprechenden Facebook-Groups nicht so.

Hier ein paar Beispiele von unglücklichen Ortsangaben des Ferienhauses in Kurzbeschreibungen oder im Webseiten-Titel:

  • Ferienwohnung in Gerats – Häh? Wo zum Teufel liegt Gerats?
    Besser Ferienwohnung in Gerats / Allgäuer Seenplatte
  • Ferienhaus Sonnenschein in südliches Mittelfranken – Ein Spezialität in Bayern: Das südliche Oberbayern und das nördliche Niederbayern und die südliche Oberpfalz usw. ….. Da kennt sich kein Mensch aus.
    Besser Ferienhaus Müller südlich von Nürnberg
  • Ferienhaus an der Elbe – Die Elbe ist etwas länger. Tschechien, Dresden oder Hamburg?
    Besser Ferienhaus an der Elbe bei Dresden
  • Ferienwohnung am Silbersee – So ein Glück, dass sofort klar ist, wo dieser See liegt ;-)
    Besser Ferienwohnung im Schwarzwald in Seenähe

Ihr seht, was ich meine, oder?
Vielleicht hast Du bereits eine passende URL: www.ferienwohnung-allgaeu-see.de oder so ähnlich.

Ach und weil wir gleich bei der Lage sind. Selbstverständlich gehören auf eine Webseite alle Kontaktdaten: Vollständige Namen, also nicht E. Müller, damit der Interessent weiß, ob Du Elfriede oder Erich heißt. Telefon, Handy, E-Mail Adresse

Und natürlich die Adresse. Und wenn die nicht so einfach zu finden ist, eine Anfahrtsbeschreibung mit Skizze ider Karte.

Hier findest Du einen Artikel, welche Angaben auf eine Kontaktseite gehören.

2. Ausstattung:  Was ist drin und dran?

Auch das klingt banal. Aber für den Buchenden ist es nicht banal, sondern i.d.R. verbirgt sich in diesen Kriterien der Auslöser, überhaupt zu buchen. Am besten Du schreibst die wichtigsten Ausstattungsmerkmale in Listen zusammen. Listen sind gut lesbar. Fangen wir beispielsweise mit der Küche an.

Du könntest das so machen: “Unsere Ferienwohnung hat ein Küche, die folgendermaßen ausgestattet ist:

  • Tisch mit 4 Stühlen
  • Spülmaschine
  • Herd mit Ceranfeld
  • Backofen
  • Geschirr, Besteck, Kochgeschirr für 6 Personen
  • Kaffeemaschine, Wasserkocher…”

Das sind die elementaren Ausstattungsteile.

Wichtiger sind die Kleinigkeiten.

  • Spültücher, Schwämme
  • Verschiedene Küchenmesser, Schäler
  • Spülmittel, Spülmaschinentaps, Spülmaschinensalz
  • Gewürze, wie Salz und Pfeffer
  • Kaffeefilter und Kaffeedose
  • Kindergeschirr, Plastikbecher
  • Korkenzieher

Ihr versteht, was ich meine? Es kommt vor allem auf die Kleinigkeiten an.

Und wer das bisher nicht bedacht hat, bekommt hiermit gleich einen Gratis-Tipp, wie man seinen Gästen eine Service-Mehrwert bieten kann.

Gehen wir weiter zu den Schlafmöglichkeiten.

Wie sind sie und wo befinden sich die Betten?

  • “ein Schlafzimmer mit Doppelbett, separate Federkern-Matratzen, 1,80 breit”
  • “ein Schlafzimmer mit Doppelstockbett”
  • “Unsere Betten sind mit Allergiker-Bettwäsche überzogen”….

Und denke auch daran, dass es unter Umständen wichtig ist, wo die Schlafzimmer liegen. Also zum Beispiel

  • “im Obergeschoss”
  • “in der Galerie”
  • “nebenan”
  • “auf der ruhigen Gartenseite”….

Familien mit kleinen Kindern bevorzugen z.B. Schlafzimmer nebeneinander. Ältere Leute wollen keine Stiege in die Galerie hochklettern.

Und so solltest Du auch mit den restlichen Beschreibungen weitermachen. Bitte.

  • Beschreibe das Wohnzimmer, Fernseher, Musikanlage, was noch?
  • Auch das Bad ist wichtig.
  • Denke an die Kleinigkeiten. Gibt es ein Waschmaschine? Eine SAT-Anlage? Einen Kamin? Wo kommt das Holz / die Kohle her? “Einen Sack Holzkohle stellen wir Ihnen als Vermieter zur Verfügung.”

Und vergiss nicht das Außengelände.

  • “einen kleinen Spielplatz mit Sandkasten und Trampolin”
  • “eine Grillecke mit Tisch und Stühlen”
  • “4 Sonnenliegen mit Auflagen und Sonnenschirm”

Ist doch selbstverständlich? Für Dich. Aber nicht für den Interessenten.

Und denke bitte an Familien mit Kindern.

  • Wo kann das Auto ausgeladen werden?
  • Platz für Kinderwagen / Buggy/ Fahrradanhänger?
  • Ist das Grundstück eingezäunt?
  • Gibt es Hochstühle / Toilettensitze / Kinderbettwäsche / Rausfallschutz / Verdunklungsrollos / Kinderbetten…

Bei der Beschreibung einer Ferienwohnung gilt die berühmte Regel.

Beschreibe die FeWo so detailreich, wie möglich.

Und wenn Du Fragen hast, dann rufe mich an.

3. Was kostet die Ferienwohnung?

Über Geld spricht Otto Normaldeutsch nicht so gern. Auch nicht über Preise. Warum eigentlich nicht? Es ist doch wichtig, dass auf der Ferienwohnungs-Webseite der Preis für die Unterkunft steht.

Hier habe ich nur einen Tipp. Keep it simple. Der Preis für Euer Objekt sollte so dargestelt sein, dass der Interessent SOFORT versteht, was es in seiner gewünschten Reisezeit INKLUSIVE aller Nebenkosten kostet.

Ich finde es nervig, wenn eine einfache Ferienwohnung 10 verschiedene Buchungszeiten hat und dann noch 3-10 Nebenkosten, die man sich einzeln dazurechnen muss. Besonders unpraktisch sind auch Angaben, bei denen die Zeiträume vermischt werden.

Also nicht so: Unsere Ferienwohnung kostet 80 Euro pro Tag zzgl. 100 Euro Endreinigung pro Woche und 3,50 Kurbeitrag pro Person pro Tag und 20 Euro Aufschlag für Kurzbuchungen.

Spätestens dann ist mir die Lust auf Urlaub vergangen.

In den Inklusivpreis gehört alles, was man nicht ausschließen kann. Also wenn man die Endreinigung sowieso bezahlen muss, dann gehört sie in den “normalen” Preis. Der Kurbeitrag muss separat abgeführt werden. Ja, ok, aber bietet Euren Gästen doch gleich mal den Service und rechnet das für 7, 10 oder 14 Tage aus.

Und noch was zur Position des Preises. Der Preis sollte ein Menüpunkt sein und von der Startseite (oder jeder anderen Seite) SOFORT auffindbar sein.

Bitte gebt auch die Preise für buchbare Zusatzleistungen an. Brötchenservice. Zeitungsservice. Getränkeservice. Grillservice…. (Das sind lauter nette Service-Vorteile.)

Zahlungs- und Buchungsbedingungen gehören auch zum Preis

Zum Thema “Preis” gehört auch, ob eine Anzahlung fällig wird. Bis wann, in welcher Höhe. Und dann die Bezahlung. Wann soll der Gast bezahlen und in welcher Form. Also EC oder bar. Oder Karte…

Auch die Reservierungs- Miet- und Stornobedingungungen, sprich alles, was zum Vertrag gehört, muss vollständig und leicht auffindbar auf die Webseite.

Schreibt alles auf. Es erspart Euch a) Nachfragen per E-Mail und b) Missverständnisse.

4. Vakanzen: Wann ist die Ferienwohnung frei?

Ein leidiges Thema. Und viel zu viele Ferienwohnungsbesitzer bauen immer noch darauf, dass der Interessent nachfragt, ob die Ferienwohnung zum Zeitpunkt x frei ist. Ganz ehrlich. Ich klicke gleich weg. Da muss die Ferienwohnung schon super, super, super schön sein, dass ich diesen Weg gehe. Und so denken viele. Heute kann man online einkaufen, in Echtzeit Filme und Sportsendungen verfolgen…. Alles kann ich online machen und dann soll ich für eine Ferienwohnung, die mich interessiert, eine Buchungsanfrage per E-Mail senden? No way. Never ever.

Ich bin sicher nicht alleine mit meinem Zeitmangel. Deshalb mein Tipp, pflegt die Vakanzen der FeWo auf Eurer Webseiten. Das dauert nämlich nicht so lange, wie 5 E-Mail Anfragen “Ist die Ferienwohnung noch frei?” zu lesen und zu beantworten.

5. Die Umgebung: Einkaufen und Freizeit

Auch beim Thema Umgebung haben die meisten FeWo-Webseiten noch viel Verbesserungspotenzial. Also bitte versetzt Euch in die Lage der Interessenten, die weder wissen wo der Lidl / Aldi / Rewe ist, noch der nächste EC-Automat.

Informationen, die weiterhelfen:

  • Entfernung zum nächsten Supermarkt
  • Entfernung zum nächsten Bäcker
  • Banken und Geldautomat
  • Ärzte, Tourist-Info etc.

Und denk bitte auch an die Angabe der Öffnungszeiten.

Sehr wichtig sind auch Restauranttipps. Spart Euren Gästen eine langwierige Google-Suche nach dem Abendessen. Zu einem Tipp gehören auch Angaben wie, warum sollte man dort Essen gehen, und wie viel kostet dort das Essen. Perfekt ist eine Verlinkung zum Restaurant.

“Wir empfehlen die Pizzeria “Bella Pizza”- urgemütlich und zuvorkommender Service. Preise ab 8,00 Euro.”

So zwei, drei Restauranttipps sind ein Traum. Ebenso kann man Cafes, Biergärten, Besenwirtschaften empfehlen. Stichwort: Service.

Und nun der wichtigste Punkt Freizeitaktivitäten.

Versetzt Euch in die Lage Eurer Zielgruppen und überlegt, was den jeweiligen Gästen wichtig sein könnte. Einige Sachen sind Standard, wie

  • Bademöglichkeiten,
  • Sehenswürdigkeiten,
  • Museen,
  • Fahrradverleih,
  • Wanderwege,
  • … .

Für alle Punkte gilt: Wie, wo, was, wann, wie viel und natürlich eine Verlinkung.

Jeder Interessent / Ferienwohnungsgast freut sich über Informationen, die über das “Normale” hinausgehen. Also denkt bitte auch an solche Sachen, wie

  • Biobauernhöfe,
  • lokale Veranstaltungen,
  • Töpfereien, Kunsthandwerk etc.,
  • Kulturprojekte, Theater, Kino.

Vielleicht ist das Wetter nicht so gut und Eure Gäste suchen nach Alternativen?

Speziell Familien mit Kindern haben weiteren Informationsbedarf.

  • Wo befinden sich die nächsten Spielplätze? Wie sind die ausgestattet, für welche Altersgruppe sind sie?
  • kinderfreundliche Restaurants, Cafes etc.
  • kinderfreundliche Wanderwege
  • Fahrradverleih auch mit Kinderrädern…?

6. Bilder

Fotos sind wichtig. Insbesondere Bilder von der Ausstattung der Wohnung, aber auch Bilder vom Außengelände und der Umgebung können Buchungs-Booster oder Weg-Klicker sein. Hopp oder top.

Aber bitte keine Handyfotos. Professionelle Bilder sind gut belichtet und hoch aufgelöst. Wer will seinen Jahresurlaub schon in einem dunklen Loch verbringen? Die Wohnung ist hell? Ach schade. Das sieht man auf den Fotos gar nicht.

Auf professionellen Fotos wirken die Räume heller, freundlicher, schöner. Zwar kosten professionelle Fotografenbilder Geld, aber sie sind eine gute Investition in das Ferienobjekt.

Auf die Macht der Bilder setzten alle Tourismusanbieter. Was glaubt Ihr, warum auch heute noch Reisekataloge gedruckt werden. Nicht wegen der Beschreibungen.

Zum Schluss noch kurz Google

Jetzt ist der Beitrag sehr lang geworden. Und es gäbe noch so viel zu sagen.

Noch ein paar Worte zum Schluss. Je mehr Ihr auf Eurer Webseite schreibt, um so interessanter ist sie für die Besucher. Und das merkt auch Google und wird Eure Mühe mit einer guten Positionierung belohnen.


Content-Check-Angebot

Wollt Ihr auch ein Feedback von mir? Dann bucht einen Content-Check für 99€ mit praktischen Handlungsempfehlungen.

Habt Ihr noch Fragen zum Thema Inhalt auf einer Webseite für eine Ferienwohnung? Dann schreibt mir.

Seitdem ich hier in Friedrichshafen am Bodensee wohne, fällt es mir besonders auf. Hotels und Ferienwohnungs-Besitzer verschenken viel Marketingpotenzial, weil sie keine eigene Webseite haben.

Aber nicht nur hier am Bodensee ist das so.

Viel zu viele Ferienwohnungsbesitzer in Deutschland und Östereich haben keine Webseite. Oder sie ist so schlecht, dass potenzielle Urlauber eher abgeschreckt werden, als zum Buchen animiert. Warum probieren so wenige eine Vermietung ihrer Ferienwohnung über die eigene Webseite?

Lohnt sich eine Webseite für die eigene Ferienwohnung? Ja.

Ihr winkt jetzt ab. Ja, ja, so eine eigene Webseite ist zu teuer. Und außerdem kann ich nicht programmieren. Und überhaupt, dafür habe ich keine Zeit. Doch lasst es uns doch mal ausrechnen, wie teuer so eine eigene Webseite im Vergleich zu einem Buchungsportal wirklich ist.

Was kostet die Vermietung über Buchungsportale?

Der Ferienhaus-Experte Tilo Boy hat die Preise der großen Ferienhausbuchungsportale für 2018 zusammengetragen. Am günstigsten ist tourist-online.de für ein Erstinserat mit 129 Euro. Spitzenreiter ist fewo-direkt. de mit 355,81 Euro. Letzterer bietet alternativ ein Provisionsmodell an. So funktionieren auch booking.com, hrs und Co. Im Schnitt werde für eine Vermietung etwa 8-15% fällig. Da es zusätzlich weitere Gebühren gibt, lohnt sich der Blick auf die Vermietungsgesamtkosten, die Vermieter und Gast tragen. Schnell wird klar, dass wir uns zumindest im Ferienhaussektor bei ca. 20% Provision bewegen. Welches das bessere Modell ist, hängt natürlich von der Anzahl der Buchungen ab. Wie viele Anfragen über ein Portal kommen, ist allerdings nicht nur von der Qualität des Portals abhängig, sondern auch vom Vermieter selbst.

Vermietung über ein Portal ohne eigene Webseite?

Ja, aber der Kunde von heute erwartet, dass JEDER eine Webseite hat. Warum? Egal, wo der potenzielle Urlauber die Ferienunterkunft findet, viele potenzielle Urlauber suchen weiterführende Informationen über das Objekt und die Umgebung. Das liegt zum einen daran, dass die Ferienwohnungs-Buchungsportale von sich aus relativ sparsam mit ihren Informationen sind, aber auch, weil Vermieter zu wenig Informationen in die Portale einpflegen. Eine hochwertige Präsentation, egal, ob auf dem Portal oder auf der eigenen Webseite, ist wichtiger den je.

Nehmen wir an Susi Familienmutter interessiert sich für eine Ferienwohnung auf einem Portal. Sie wird sich sehr wahrscheinlich über Google und Co. die Ferienwohnung “weiter” anschauen wollen, um mehr Informationen zu bekommen. Vielleicht möchte sie erfahren, welche Sehenswürdigkeiten in der Nähe sind, wie das Wetter in der Jahreszeit ist oder ob es einen Spielplatz in der Umgebung gibt. Und sie wird vielleicht auch auf einem Bewertungsportal, wie holidaycheck vorbeischauen. Zumindest wird sie versuchen, die Webseite der Ferienwohnung aufzusuchen. (Das wiederum ist nicht im Interesse der Portale, weil die Buchung der Ferienwohnung dann eventuell über die Webseite des Vermieters direkt erfolgen wird.)

Was meint Ihr, welche der folgenden Szenarien wirken als Buchungs-Booster? Bei welchem Szenario werden wenig oder keine Buchungen eintrudeln?

Die Ferienwohnung oder das Ferienhaus hat …

  • … keine eigene Webseite,
  • … eine altbackene aber informative Webseite,
  • … eine altbackene und wenig informative Webseite,
  • … eine schicke, informative Webseite.

Dreimal darfst Du raten!

Das heißt, Vermieter ohne eigene Webseite oder mit einer schlechten Webseite verschenken viel Potenzial. Was aber auf eine gute Webseite für eine Ferienunterkunft gehört, schreibe ich in einem nächsten Artikel mal genauer auf.

Was kostet die Vermietung über ein Buchungsportal?

Viele Buchungsportale locken mit “vielen” Anfragen. Die sind für mich aber nicht wichtig. Entscheidend ist nur, wie viele Buchungen werden pro Jahr generiert.

Noch einmal. Ich spreche hier vor allem vom deutschsprachigen Ferienhausmarkt. Für einen sardischen Ferienhausbesitzer, der seine Wohnung über eine Agentur vermietet, und i.d.R. nicht mit dem Urlauber direkt kommuniziert, ist eine eigene Webseite schwieriger zu realisieren. Vor allem die Mehrsprachigkeit wird dann zu einem Kostenfaktor.

Bleiben wir für unser Beispiel auf dem deutschen Ferienwohnungsmarkt.

Nehmen wir an, dass ein Ferienwohnungsvermieter für seine Ferienwohnung im Durchschnitt 600 Euro pro Woche verlangt. Er ist auf mehreren Portalen gelistet. Sagen wir auf 5. Er hat keine eigene Webseite. Die Ferienwohnung pro Jahr etwa 20 Wochen belegt. Davon werden 10 Wochen an Neukunden vermietet, 10 Wochen werden an Stammkunden vermietet. (Was schon ziemlich gut ist)

Das heiß, der Vermieter generiert 12.000 Euro Umsatz pro Jahr. Mit den Neukunden 6.000 Euro. Davon muss er Provisionen und Gebühren abrechnen. Sie betragen ca. 20% , also 1200 Euro. Dazu rechnen muss er die Zeit für die Pflege der einzelnen Portale, vor allem die Vakanzpflege. Einige Portale haben keine Vakanzanzeige. Das heißt, interessierte Urlauber müssen eine Anfrage stellen und der Vermieter muss zu- oder absagen. Auch das kostet Zeit. Rechnen wir für die Vakanzpflege und die Kommunikation etwa 1 Stunde pro Monat. Also müssen wir weitere 600 Euro pro Jahr an Vermietungskosten dazurechnen. Macht 1800 Euro.

Was kostet eine Webseite für die eigene Ferienwohnung?

Nehmen wir an, Ihr gestaltet eine eigene Webseite mit einem Baukasten. Zwar gibt es auch kostenlose Webseiten, aber wir rechnen für eine kleine eigene Ferienwohnungswebseite mit einem Baukasten (z.B. bei WordPress.com, Wix und Co.) ca. 8 Euro pro Monat. Macht 106 Euro pro Jahr.

Eine Webseite sollte folgende Eigenschaften haben: informativ, user-freundlich und modern. Insbesondere gute Texte und professionelle Bilder sind wichtig, um potenzielle Feriengäste neugierig zu machen. Und dann ist da noch das Thema Suchmaschinenoptimierung.

Wenn ich so eine Webseite erstelle, kostet das etwa ab 700 Euro je nach Umfang und Anzahl der Unterseiten. Dazu kommen die Kosten für professionelle Bilder. Da sollte man ca. 500 Euro einplanen.

Webseite selber machen? Kostet Zeit.

Natürlich kannst Du eine solche Webseite auch selbst machen. Schon lange braucht man keine Programmierkenntnisse mehr. Ich biete zum Beispiel Workshops an, wo ich Laien zeige, wie sie zu einer modernen, informativen Webseite kommen.

Selbermachen dauert erfahrungsgemäß viel länger. Rechne mal mit 50 -100 Stunden. Bilder solltest Du nur selber machen, wenn Du eine fotografische Ausbildung hast. Selbst wenn Du die Webseite nicht selber machst, solltest Du noch Zeit dafür einplanen, alle Informationen zusammenzutragen und an eine Webseitenagentur weiterzureichen. Also unterm Strich kostet Dich so eine Webseite etwa genauso viel, wie die Provisionen aus den Vermietungen der Portale. Mit dem Unterschied, dass die Provisionen und Gebühren im nächsten Jahr wieder anfallen. Deine Webseite steht im Prinzip und normalerweise musst Du nur kleinere Änderungen machen. Auch die Vakanzpflege wird weniger Zeit kosten.

Vermietung ganz ohne Buchungsportale wie fewo-direkt und Co?

Im Prinzip wäre eine Vermietung ausschließlich über eine eigene Webseite möglich. Doch zumindest am Anfang oder bei geringem Stammkundenanteil, ist das nicht ratsam. Es sollte aber Dein Ziel sein, den Anteil der Buchungen über die eigene Webseite zu erhöhen. Buchungsportale sollten nur als zusätzliche Möglichkeit dienen, keinesfalls umgekehrt, so wie es bei den meisten Vermietern ist.

Unter der Voraussetzung, dass Du eine eigene schicke, informative Ferienhauswebseite hast, bringt sie folgende Vorteile:

  • Die eigene Webseite für die Ferienwohnung verbessert die Buchungschancen auch dann, wenn die Wohnung über Buchungsportale angeboten wird.
  • Insbesondere für Stammkunden ist die eigenen Webseite wichtig. Oftmals wissen sie gar nicht mehr, über welches Portal sie “damals” die Unterkunft gefunden haben. Sie suchen also nach dem Namen oder dem Namen der Beitzerfamilie, z.B. Fereinwohnung Netzer, in der Hoffung auf die eigene Webseite zu treffen und darüber zu buchen.
  • Oder nehmen wir mal an, Ihr habt in xy Urlaub gemacht und Ihr seid an einer Appartmentanlage vorbei gekommen, die Euch gefällt. Was machst Du, wenn Du wissen willst, ob die Unterkunft frei ist und wie viel sie kostet? Googeln? Sicher!
  • Einmal erstellt, kostet die eigene Webseite in den Folgejahren sehr wenig. Meistens rentiert sie sich schon im zweiten Jahr.
  • Die eigene Ferienwohnungswebseite ist immer ein Zugewinn. Während das Buchungsportal sich als Plopp herausstellen kann, wirst Du über Deine eigene (gute) Seite immer gefunden.
  • Wenn Du dadurch auf weniger Buchungsportalen gelistet bist, sparst Du Zeit u.a. für die Vakanzpflege.
  • Du bist flexibler, weil Du Preise / Buchunsgbedingungen / Angebote selbstständig jederzeit ändern kannst und flexibel auf neue Situationen reagieren kannst.
  • Durch viele Zusatzinformationen für Deine Gäste bietest Du Ihnen einen klaren Mehrwert und schaffst Sympathie, Neugierde und Vertrauen.

Noch ein letzter Tipp von Christian Petersen, der die Ferienwohnungssoftware More Bookings gegründet hat:

Wählen Sie einen individuellen Namen für Ihre Ferienwohnung

Es lohnt sich, in den Inseraten bei Booking.com oder AirBnB einen Namen für das Objekt zu wählen, bei dem die Homepage eine Chance auf eine Top-Platzierung hat. Wenn im Inserat “Ullo´s Schwalbennest” steht, dann gibt es hier und da Gäste, die googeln und direkt über die Homepage buchen. Speziell, wenn der Preis dort vielleicht ein paar Cent günstiger ist.

Also ehe Sie die Ferienwohnung inserieren, wo auch immer, der Name spielt eine Rolle. Aber Achtung, wenn der Namen losgelöst von der Region irgendwo erscheint und zm Beispiel bei Facebook ohne nähere Angaben zur Region beworben wird, können sich auch nachteilige Effekte einstellen. Das lesen Sie im folgenden Artikel, welche Inhalte auf die Webseite einer Ferienwohnung gehören.

Wer Fragen zu diesem Text hat, kann mich gern kontaktieren. Ich freue mich über Kommentare und Meinungen.

Online-Marketing für Reiseangebote: Worauf es wirklich ankommt.

Ich bekomme immer wieder Anrufe von Menschen, die sich für eine Listung auf meinem Portal Spiritueller Tourismus interessieren. Viele von ihnen hatten bisher keinen Zugang zum Marketing  und haben Mühe ein Angebot zu gestalten, dass echtes Interesse erzeugt. Marketing, Webseite, SEO – so manch einer sieht den Wald vor lauter Bäumen nicht.

Hier habe ich mal alle wichtigen Punkte zusammengetragen, wie gutes Onlinemarketing für Reiseangebote funktioniert. Meine Tipps beziehen sich besonders auf Online-Angebote, die auf Webseiten oder auf Portalen, wie spiritueller-tourismus.de veröffentlicht werden. Ich denke aber, dass meine Onlinemarketing-Tipps auch ohne Probleme in die Offlinewelt der gedruckten Angebote übertragen werden können.

Das Online-Marketing-Muss: Mit einer guten Webseite gefunden werden.

Daran hapert es schon bei einigen: Es gibt immer noch Reise-Anbieter, kleine Reiseveranstalter, die zwar gefunden werden wollen, aber keine gescheite Webseite haben. Da werden hunderte Euros für Visitenkarten oder Prospekte ausgegeben, aber an der Webseite wird gespart. Dabei ist die Webseite das wichtigste Medium, um Kunden zu finden und Vertrauen aufzubauen. Eine Null-acht-Fuffzehn-Billigwebseite transportiert eben dieselbige Botschaft.

Nimm Dir Zeit und überlege Dir genau, wen Du mit Deiner Webseite / Deinen Angeboten ansprechen willst. Mache Dir ein kleines Konzept und überlege, welche Informationen Dein Kunde benötigt, um Dein Angebot zu buchen. Es wird immer suggeriert, jeder kann eine Webseite selber machen. Jein. Ganz ehrlich, eine wirklich gute Webseite braucht Web-Wissen. Vor allem Fachwissen darüber, wie man Inhalte schlau strukturiert und wie Suchmaschinenmarketing (SEO) funktioniert, ist wichtig, und für Laien nicht so einfach anzulesen.

Also Tipp Nr. 1: Stecke Mühe und Engagement in Deine Webseite. Hol Dir Hilfe. Eine gute Webseite macht sich nicht nebenbei.

Wenn Du magst, schaue ich mir Deine Webseite an und gebe Dir Tipps, was Du verbessern kannst.

Professionelle Fotos von Seminarorten und Unterkünften

Es ist nicht von der Hand zu weisen: Wir Menschen sind visuelle Wesen und viele Kaufentscheidungen werden aufgrund von Bildern getroffen. Ganz besonders im Tourismus. Diese Erkenntnis ist uralt und galt schon zu Zeiten der bunten Reisekataloge im Reisebüro. Anbieter von Unterkünften, Ferienwohnungen und Gasthöfen, aber auch Reiseveranstalter verschenken viel Sympathie-Potenzial. Bilder sind das A und O im Online-Marketing. Abgesehen davon, dass einige Ferienunterkünfte unmöglich eingerichtet sind, wenn dann noch selbstgeschossene Handybilder bei Reiseausschreibungen oder in Angeboten verwendet werden, dann Prost Mahlzeit. Wundere Dich nicht, wenn keiner auf Dein Angebot fliegt. Jeder Mensch sucht für seinen Urlaub (oder für seine Seminarreise) einen schönen Platz, wo er es gut 3,5 oder mehr Tage aushalten kann. Keiner will während eines Selbstfindungskurses in einer dunklen Bude schlafen (die meisten selbst gemachten Bilder sind zu dunkel). Bilder sind wichtig. Punkt.

Tipp Nr. 2. Lass von Deinen Ferienunterkünften professionelle Bilder machen und verwende sie.

Aussagekräftige Bilder von Ort und Umgebung, und von dem, was Ihr tut.

Die Leute, die auf Euer Angebot stoßen, kennen Euch nicht. Selten auch den Ort, wo Eure Reise hinführt. Und häufig wissen sie nicht, was sich genau hinter dem Angebot verbirgt. Mache Dein Reiseangebot greifbarer, indem Du Bilder verwendest. Die Menschen, die sich für Dein Angebot interessieren, wollen wissen, wie es da aussieht, wo das Seminar stattfindet, wie sieht das Gebäude aus, der Garten, der Seminarraum… Wie sieht es in der Umgebung aus?

Du bietest etwas Bestimmtes an: Yoga, Achtsamkeitskurse, Workshops? Dann zeig das auf Bildern. Lass Dich von Reise- und Kursteilnehmern bei Deiner Arbeit fotografieren. (Und falls das nicht geht, stelle reellen Szenen mit Freunden und Familienmitgliedern nach!)

Interessenten wollen im Internet sehen, was sie erwartet. Online-Marketing geht nicht ohne gute Bilder. Und das war Tipp Nr. 3.

Mit Kompetenz Vertrauen bei Interessenten wecken

Wenn Menschen auf Dein Reiseangebot aufmerksam werden, geh davon aus, dass sie Dich nicht kennen. Und dann kommen sie auf eine «Über-Mich-Seite», die gar nichts aussagt. (So manch einer verzichte aus falscher Bescheidenheit sogar auf eine Beschreibung des Kursleiters oder hat gar keine Über-Mich-Seite.) Stell Dir bitte ernsthaft die Frage, warum sollten Menschen den Yoga, Selbstfindungs- oder Achtsamkeitskurs gerade bei Dir machen? Was qualifiziert Dich, genau das anzubieten, was Du anbietest? Es reicht nicht, dass Du Dich seit 10 Jahren für Yoga interessierst oder ein persönlicher Schicksalsschlag Dein Leben verändert hat. Oder diejenigen, die gut qualifiziert sind, es aber nicht zeigen: Wie soll der Teilnehmer denn wissen, dass Ihr die Kompetenz habt, so einen Kurs zu leiten. Wer mit seinem Angebot Vertrauen erwecken und Kunden finden will, muss ganz klar seine Kompetenzen (Ausbildungen etc.) und seine bisherigen Erfolge darstellen. Das muss kein langweiliger Lebenslauf sein. Ich persönlich finde Interviews spannender. Sie sind viel besser geeignet.

Tipp Nr. 4: Stell Deine Kompetenzen und Deine Erfolge klar dar.

Fehlende Daten und unzureichende Informationen auf der Webseite und im Angebot.

Wie oft sehe ich das! Bei vielen Angeboten fehlen wichtige Informationen. Versuche hier sauber zu arbeiten. Wann findet die Reise oder das Seminar statt? Wie lange dauert der Workshop? Was kostet er? Welche Leistungen sind dabei und welche nicht? Wo befindet sich die Unterkunft? Wie ist diese ausgestattet? … Schreibe lieber etwas mehr, als zu wenig. Aber vor allem prägnant. Gut ist auch, den Ablauf der Reise aufzuführen, oder exemplarisch einen Tag aus dem Programm.

Mach Dir eine Checkliste, bevor Du den Angebotstext schreibst. Welche Informationen sind für einen unwissenden Interessenten wichtig? Arbeite diese Liste konsequent in Deiner Angebotsbeschreibung ab.

Das war Tipp Nr. 5.

Wichtig im Online-Marketing: Teilnehmerstimmen, Feedback, Testimonials…

Wenn Ihr neu auf dem Markt seid, habt Ihr natürlich noch keine Kundenmeinungen. Aber egal, an welcher Stelle Du stehst, hol Dir regelmäßig von Deinen Reise- und Workshop-Teilnehmern ein Feedback ein und nutze dieses. Auf der Webseite zum Beispiel. Ich empfehle jedem Reise- oder Seminar-Anbieter einen Feedbackbogen zu erstellen, in dem konsequent die Eindrücke der Reise abgefragt werden. Das dient zum einen dazu, Schwachstellen im Angebot aufzudecken, um Inhalt und Ablauf des Seminars zu verbessern. Anderseits schaffen positive Kundenmeinungen auf der Webseite Vertrauen und animieren neue Interessenten das Angebot zu buchen.

Tipp Nr. 6: Sammle konsequent Feedback von Deinen Kunden und benutze es!

Reiseangebote, die keiner will: Inhaltliche Fehler im Angebot.

Wenn Ihr Euch für ein Thema interessiert, heißt es noch lange nicht, dass es die Welt auch tut. Diese Erkenntnis tut weh. Aber nicht jedes Reise- oder Workshop-Angebot weckt Interesse. Der Markt ist voll von Seminaren und Workshops, von Selbstfindungs- und Persönlichkeitskursen. Da muss man erfinderisch sein, um ein Angebot zu kreieren, was vom Markt angenommen wird. Überlege, ob Du ein Leistungspaket schnürst oder eine Einzelleistung anbietest.

Schwierig wird es im Bereich Persönlichkeitsentwicklung. Nicht jeder möchte sich, bei irgendjemand Fremden, auf La Palma, weiterentwickeln. Versteht ihr was ich meine? Es geht darum, mit dem Angebot ein Bedürfnis beim Kunden anzusprechen und zu wecken. Und zwar so stark, dass der Interessent auch bucht. Und das ist wirklich nicht einfach.

Zunächst schau Dir Deine Konkurrenten an! Wer bietet genau so einen Workshop oder etwas Ähnliches an? Sind die erfolgreich damit? Stellt Dir dann die Frage: Was ist das Einmalige an meinem Angebot und warum sollten Menschen es wahrnehmen? Ich empfehle das Reise- oder Workshop-Angebot zunächst mit einer kleinen Marktforschung im Freundes- und Bekanntenkreis zu testen. Wie kommt das Angebot an? Oder ihr schickt es mir.

Tipp Nr. 7: Schaue Dir ähnliche Reiseangebote an, validiere Deines und teste es, bevor Du Dich an die Organisation machst.

Mondpreise und Billigheimer: Den richtigen Angebotspreis finden.

Es ist gar nicht so einfach, einen angemessenen Preis für ein Seminar-Angebot zu kalkulieren. Deswegen sind die meisten Reiseangebote im Bereich Selbstfindung und Persönlichkeitsentwicklung entweder zu günstig oder zu teuer. Gleich vorweg. Die Kosten und den zeitlichen Aufwand für die Reiseorganisation kannst du gleich als Spesen abhaken. Aber trotzdem muss Dein Angebot natürlich die Kosten decken. Nimm Dir die Komponenten Deiner Reise unter die Lupe und überlege, ob alles zusammenpasst. Manchmal braucht es keine luxuriöse Unterkunft oder eine besondere Verpflegung. Halte das Angebot schlank und versuche die Zahlungsbereitschaft Deiner Zielgruppen zu ergründen. Auch das kann man gut im Freundeskreis:

Frage Freunde und Familie: Wie viel würdest Du für meinen Workshop bezahlen? Das war Tipp Nr. 8.

Vor allem für Anfänger wichtig: Von klein nach groß.

Das ist die Fortsetzung von Tipp 8. Viele, vor allem neue Anbieter, wollen gleich nach den Sternen greifen. Ganz wichtig. Probiert Euer Angebot mit geringst möglichen Aufwand erst einmal aus. Also, ehe Ihr eine anspruchsvolle Reise nach Andalusien organisiert, solltet Ihr Euren Selbstfindungskurs erst einmal in Eurem Nahbereich anbieten.

Auch die Reisedauer ist entscheidend. Ein zeitlich kurzes Angebot, ein Wochenendkurs, schlägt hier die 10-tägige Kombireise. Wenn Du genug Interessenten für Dein Seminar-Angebote im Nahbereich findest, wird es wahrscheinlich auch Interessenten für die größeren Touren geben. Abgesehen davon, Reisen im Nahbereich sind leichter zu organisieren. Der wichtigste Pluspunkt ist aber der Preis. Ein Workshop, zu dem man mit dem Auto anreisen kann, ist günstiger, als eine Flugreise. D.h. die Buchungs-Barriere für einen Interessenten ist bei einer kostengünstigen Seminarreise im Nahbereich niedriger.

Tipp Nr. 9: Fange klein an. Und organisiere Workshops und Seminarreisen in Deiner Nähe, um mehr potenzielle Kunden zu gewinnen.

Schusselfehler und Schluderjahn

Der letzte Punkt sollte selbstverständlich sein, ist er aber nicht. Schau Dir bitte an, was Du so schreibst. Ich kenne das auch von mir. Tippfehler schleichen sich ein, oder beim Umbauen der Sätze, passen hinterher Satzteile nicht mehr richtig zusammen. Wenn man lange an einem Text arbeitet, stellt sich Betriebsblindheit ein. Man liest einfach über die Fehler drüber ☹

Ich drucke mir deshalb meinen Text immer aus und lese ihn auf Papier. Komischerweise sehe ich dann mehr Fehler, als am Bildschirm. Lasst, wenn möglich, Familienmitglieder oder Freunde drüberlesen und korrigieren. Ein schludrig formuliertes Angebot wird keinen Interessenten finden. Und daher kommt nun

Tipp Nr. 10: Kontrolliert, was Ihr da schreibt und lasst es gegenchecken.

Gern unterstütze ich Dich in der Angebotsgestaltung, in dem ich Dein Seminar- oder Workshop-Angebot auf Herz und Nieren prüfe. In meiner Ideenwerkstatt kreieren wir gemeinsam einen Auftritt / eine Positionierung, die etwas Besonderes ist und bei Kunden Interesse weckt. Sprich mich an.

 

Mehr zum Thema: Angebotsgestaltung – 3 Gründe, die gegen Leistungspakete sprechen