Wer sich mit seinem Angebot im Internet hervorheben will, braucht eine authentische Webseite. Doch wie kann man das umsetzen? Was sind die Tricks, um eine Webseite authentisch und genau passend zu gestalten?
Immer wieder merke ich, dass neibe content-basierte Arbeitsweise “besonders” ist. Daher habe ich heute mal aufgeschrieben, wie ich vorgehe. Vielleicht adaptierst Du auch für Dich diesen Prozess?!
Mein content-basierter Prozess für authentische Websites.
Wenn ich mit einem Projekt beginne (das kann eine neue Webseite sein, aber auch ein vorhandene, die überarbeitet werden soll) mache ich mir zwei Dinge klar.
- Für wen ist diese Webseite gemacht?
- Und welchen Zweck verfolgt sie?
Die Voraussetzungen sind ganz unterschiedlich. Aber das genau ist das Spannende an der Content-Arbeit.
Ich habe Kunden, die bringen mir ein ausgefeiltes Marketingkonzept inklusive Zielgruppenanalyse gleich mit. Andere haben nie über ihre Zielgruppen nachgedacht. Einige wehren sich auch gegen das ganze “Marketingzeug”, denken es geht ohne. Aber nein. Die Zielgruppenanalyse ist extrem wichtig.
Für die Erstellung gehe sehr strukturiert vor und frühstücke alles ab, was im Marketing wichtig ist: Ist-Analyse, Konkurrenzanalyse, Zielgruppen, Marketingziel, USP / Positionierung, Marketing-Controlling… Nur so kann eine authentische Webseite mit guten Inhalten entstehen. Jeder Webseite liegt ein Marketingkonzept zu Grunde.
Unterschiedliche Zielgruppen für die Website
Nehmen wir zum Beispiel diese Webseite für eine Ergotherapiepraxis. Ich habe mit dem Kunden zum Beispiel folgende Zielgruppen herausgearbeitet.
- Angehörige und Eltern von Menschen mit Therapiebedarf
- erkrankte Menschen mit Therapiebedarf
- Menschen, die etwas “im Allgemeinen” für Ihre Gesundheit tun möchten
- Sportler für das Produkt “Tauchkammer”
- Unternehmer, die sich für Neurofeedback als Maßnahme im BGM interessieren
- potenzielle Mitarbeiter
Diese Zielgruppen haben nichts gemeinsam: Es handelt sich um Eltern von Kleinkindern, ältere Menschen, Burnout-Patienten, Leistungssportler, Schulabgänger, Schlaganfallpatienten, an MS Erkrankte …
Wie unterschiedliche Anforderungen den Zweck der Website bestimmen
Diese ganz unterschiedlichen Zielgruppen mit individuellen Bedürfnissen möchten auf ihre Fragen auf der Webseite Antworten finde. Jeder hat andere Anforderungen an die Webseite:
- Informationen über Therapieformen, wie z.B. Neurofeedback (z.B. Eltern von ADS Kindern)
- Informationen über die Praxis im Allgemeinen, aber auch über Philosopie und Stil (z.B. Angehörige von Schlaganfallpatienten)
- Kontaktinformationen und Adresse (alle Zeilgruppen)
- Informationen über die Arbeit eines Ergotherapeuten (potenzielle Bewerber)
Diese Liste ließe sich jetzt weiterführen. Meine wichtigste Content-Überlegung ist also:
Wofür interessiert sich der Besucher?
Das heißt für mich, dass ich immer versuche in die Rolle der Zielgruppe zu schlüpfen und zu überlegen, was mich in diesem Fall interessieren würde.
Da ich mich meistens nicht auskenne, habe ich viele Fragen.
Fragen sind die Grundlage für guten Content.
Meistens arbeite ich mit Fragekatalogen, in denen ich alle Bereiche abhandle: Persönlicher Werdegang, Angebot, Unternehmen. Diese Fragebögen können je nach Umfang der Webseite und Thema zwischen 5 und 50 Fragen beinhalten.
Diese lasse ich mir von meinem Kunden beantworten. Am liebsten per Audio-Format. Das geht für alle am schnellsten. Gleichzeitig kann ich unabhängig von Ort und Zeit schwierige Sachverhalte mehrmals anhören. Auch Wording, Sprachstil, Emotionen kann ich so besser einfangen.
Aus dem Content ergibt sich die Struktur.
Ich sammle den Content, bewerte ihn und erst dann beginne ich an der Struktur zu arbeiten.
Das ist wie ein Puzzle, dass sich langsam zusammenfügt.
Und dieses Vorgehen unterscheidet sich von dem meiner Kollegen. Die meisten beginnen mit einer erdachten Struktur und beginnen dann diese mit Inhalt zu füllen. Bei dieser Vorgehensweise schleichen sich häufig Content-Fehler ein.
Ich arbeite genau anders herum. Je nach Menge der Texte, Bilder, Videos, alles zählt dazu, strukturiere ich die Webseite. Jedes Projekt ist anders, jede Struktur individuell.
Allerdings gibt es einige Pflichtseiten, wie die Kontaktseite, Impressum, Datenschutzerklärung … Auch eine Über-mich– oder Über-uns-Seite ist ein Muss. Wie die dann aussieht, ergibt sich aus dem Prozess.
Eine Struktur der Website lege ich erst an, wenn ich Ziel, Zielgruppen und den Content verstanden habe.
Auf Wireframes und / oder Mockups verzichte ich meistens. Ich arbeite intuitiv. Meine Webseiten entstehen zuerst in meinem Kopf.
Manchmal kommt es vor, dass Kunden eine Webseite wie xy haben möchten. Dann versuche ich herauszufinden, was dem Kunden an der xy-Seite so gut gefällt. (Oft sind es Bilder und Farben, selten etwas Inhaltliches.)
Wenn es eine schicke Webseite ist, versuche ich einige Elemente in meine Arbeit zu integrieren.
Aber in der Regel verzichte ich darauf, mich an anderen Webseiten zu orientieren.
In meiner Arbeit geht es darum, dass alle Fragen des potenziellen Besuchers, so weit wie möglich, beantwortet werden.
So entstehen authentische Webseiten, Unikate, die ihre Aufgaben erfüllen.
Hier meine Tipps für authentische Webseite:
- Versuche alle Zielgruppen für die Webseite zu definieren.
- Schreibe die Fragen auf, die diese Zielgruppen zu dem Webangebot haben könnten.
- Definiere ein Ziel der potenziellen Webbesucher. Was sollen Sie? Dich anrufen, ein Formular ausfüllen…?
- Schreibe Inhalte so, dass sie ein 4-jähriges Kind versteht.
- Beantworte mit dem Inhalt alle Fragen der potenziellen Zielgruppen.
Wenn Du Fragen zur content-basierten Vorgehensweise hast, schreibe mir.