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Ich bin wahrscheinlich die zwölftausenddreihundertvierundsechzigste Autorin, die einen deutschen Artikel über SEO (Suchmaschinenoptimierung) schreibt. Ich schreibe ihn trotzdem. Für meine Kunden und Menschen, die sich nicht mit Suchmaschinenmarketing auskennen. Weil ich immer wieder gefragt werde, wie eine Webseite bei Google ganz oben steht und was man machen kann, um besser gefunden zu werden.

Kaum einer bestreitet noch, dass eine Webseite Pflicht ist. Also hat inzwischen auch fast jeder eine. Jeder Arzt, Unternehmer sowieso, Klöster, Vereine… (Es wird ja auch immer einfacher eine Webseite zu gestalten. Und sogar kostenlose Webseiten sind möglich.)

Doch je mehr Webseiten sich im Internet tummeln, um so schwieriger wird es für die einzelne Seite gefunden zu werden. Unbestritten ist auch die Relevanz von Google. Google ist der Platzhirsch unter den Suchmaschinen. Es reicht schon lange nicht mehr, einfach nur eine Webseite zu haben. Eine Webseite nützt nur dann etwas, wenn sie auch (von Kunden) gefunden wird.

Das Stichwort heißt Suchmaschinenoptimierung.

Doch wie hängt das nun alles zusammen?

Google denkt wie ein “echter” Besucher

SEO ist die Abkürzung für Search Engine Optimization. SEO ist die Kunst eine Webseite so zu gestalten, dass sie von Google gefunden wird. Wobei der Begriff “Google” im letzten Satz durch die Begriffe “Deine Kunden” / “Deine Klienten” / “Interessierte” ersetzt werden kann. Das heißt, beliebte Webseiten, Webseiten, die dem User (dem Benutzer) gefallen, werden bei Google “höher gerankt” (stehen weiter oben), als weniger beliebte. Das bedeutet: Eine Webseite steht dann bei Google ganz oben, wenn diese für potenzielle Kunden / Klienten / Interessierte relevant ist.

Google wird immer schlauer und passt seinen Suchalgorithmus immer besser an. D.h. Google wird in seinem Vorgehen dem “echten” Suchenden immer ähnlicher.

Welche Suchergebnisse sind relevant?

Oft höre ich: “Aber ich werde doch gefunden.” Wenn Deine Webseite “www.zahnarzt-müller-friedrichshafen.de” heißt, und Du mit “Zahnarzt Müller Friedrichshafen” suchst, dann sollte Deine Webseite bei Google auf Seite 1 stehen. Falls nicht, dann solltest Du Dir große Sorgen machen.

Denn, wenn jemand nach Zahnarzt Müller Friedrichshafen sucht, dann kennt er ja die Praxis schon. Wahrscheinlich will er nur die Telefonnummer, um wieder einen Termin zu vereinbaren. Ziel ist es aber mit Suchbegriffen von Menschen gefunden zu werden, die die Webseite / die Praxis / das Unternehmen noch nicht kennen.

SEO zielt darauf ab von Menschen gefunden werden, die Dich noch nicht kennen.

Es geht also nicht um Suchbegriffe, mit denen man “sowieso” gefunden wird. Sondern um Suchbegriffe, die relevant sind und NEUE Besucher auf die Webseite bringen.

Hier ein Beispiel von einer Webseite für einen Zahnarzt in München, die ich erstellt habe und pflege. Hier siehst Du, dass die Webseite eck-zahn.de bei einem ganz bestimmten Suchbegriff, nämlich für “lücke zwischen den schneidezähnen münchen” gefunden wird. Ich habe mir also genau überlegt, welches Thema (Suchbegriff) könnte für Patienten relevant sein und habe den Text so geschrieben, dass er gut gefunden wird.

SEO bei Google ganz oben stehen

Aber wie kommt die Webseite nun nach oben?

Google misst, wie lange sich ein Besucher auf der Webseite aufhält, welche Inhalte er anschaut und von welchem Stelle er die Webseite wieder verlässt. Google bewertet also, je mehr Besucher eine Webseite hat, die sich lange dort aufhalten, um so relevanter scheint die Webseite zu sein. Also listet Google sie weiter oben.

Und das kann man beeinflussen? Ja, indem man auf Suchbegriffe setzt, die relevant sind, aber noch nicht “abgegrast” sind und indem man die Inhalte so gestaltet, dass sie eine “Antwort” auf die Frage des Suchenden geben.

Inhalt, Inhalt, Inhalt. Und noch ein bisschen mehr

Das bedeutet: Erstelle eine Webseite mit guten Inhalten und Du wirst bei Google auch gefunden. Ja, genau. Aber (Dir war schon klar, dass es ein “aber” gibt, oder?) es gibt viel zu viele Webseiten mit guten Inhalten. Daher muss Google sich etwas ausdenken. Google guckt sich eine Webseite ganz genau an. Jedes Detail. Und bewertet einzelne Aspekte einer Webseite auf unterschiedliche Art und Weise.

Ideal wäre es also, diese Aspekte (man nennt sie Ranking-Faktoren) zu kennen. Die wichtigen Ranking-Faktoren sind bei Google nachlesbar, aber natürlich möchte Google nicht, dass die Gewichtung der Faktoren in allen Einzelheiten bekannt wird. Dann würden alle SEO-Speazialisten ihre Webseiten “manipulieren”. Und das ist nicht im Sinne der Suchmaschine.

Trotzdem. Vieles ist möglich und machbar. Hier habe ich die wichtigsten Kriterien aufgeführt, die für die Relevanz bei Google entscheidend sind:

Inhalt

Befinden sich auf der Webseite Inhalte (Content), die dem Besucher einen Mehrwert bieten? Sind Überschriften, Bilder, Links auch mit diesen Suchbegriffen versehen? Wie lang sind die Texte? Wie viele Füllwörter enthalten die Texte? Gibt es Bilder? Welches Format / welche Qualität haben diese? Gibt es Zusatzinhalte, wie Filme, Downloads, Formulare?

Technik / Technologie der Webseite

Google bewertet die Technik der Webseite. Wie schnell öffnet die Webseite? Befinden sich Fehler in ihr? Ist sie responsiv (auf dem Handy lesbar)?

Name der Webseite / Domain

Wie alt ist die Domain / Webseite? Ist sie vertrauenswürdig? Beinhaltet der Name relevante Begriffe “Metzgerei Immenstadt” vs. “Max-Müller”?

Links / Soziale Medien

Verweisen andere Seiten auf diese Seite? Wie viele Verweise gibt es und wie relavant sind sie? Verweisen soziale Medien (Facebook, Twitter, youtube) auf die Webseite?

Struktur

Wie strukturiert sind die Inhalte? Gibt es Unter- bzw. Zwischenüberschriften oder nur Bleiwüsten? Werden die Inhalte gut gefunden? Wie ist die Lesbarkeit insgesamt? Sind die Inhalte verlinkt, so das der Besucher weiterklicken kann? Ist die Webseite barrierefrei?

Aktualität

Wie aktuell sind die Inhalte? Was passiert auf der Webseite? Passiert überhaupt regelmäßig etwas?

Besucherverhalten

Welche Besucher kommen auf die Webseite? Welche Inhalte lesen sie? Kommen die Besucher wieder oder nur einmalig? Wie viele Besucher verlassen die Webseite gleich wieder? An welcher Stelle?

und vieles mehr.


Falls Du mehr erfahren willst, oder falls Du bereits ein fortgeschrittener SEO-Kenner bist, dann findest Du hier ein ganz ausführliche Bewertung der einzelnen Ranking-Faktoren.


Suchmaschinenmarketing ist für jeden machbar

Zunächst einmal sollte man sich von der Fülle der Faktoren nicht erschlagen lassen. Für “große” bekannte Webseiten ist sehr wichtig, dass man die Möglichkeiten von Google perfekt ausschöpft. Da arbeitet dann ein ganzes Team an SEO-Spezialisten daran, denn jeder “Absturz” um ein paar Plätze kann Tausende Euro kosten. Dieser SEO-Pefektionismus ist eine eigene Disziplin, ist sehr aufwendig und teuer. Und für kleinere Unternehmen, Ärzte und Freiberufler nicht zu realisieren. (Und das ist auch nicht vergleichbar mit dem, was ich mache.)

Aber, und das ist die gute Nachricht, im Prinzip ist SEO für jedermann umsetzbar. Auch “kleinere Webseiten” können einige SEO-Möglichkeiten ausschöpfen. Fakt ist, SEO kostet ist fummelig und macht sich nicht selber.

Doch ehe Du Dich bei den einzelnen Möglichkeiten verlierst, solltest Du zuerst auf Deine Inhalte achten. Sie sind und bleiben der wichtigste Ranking-Faktor: Deshalb beginnt meine Arbeit immer beim Inhalt.

Meine 4 persönlichen SEO-Tipps

  • Schaue Dir Deine Konkurrenten im Internet an. Insbesondere die Webseiten, die besser gerankt sind. Wie sehen die Webseiten aus? Was machen sie besser bzw. schlechter als Du? Welche Inhalte befinden sich auf den Webseiten?
  • Biete Deinem Besucher einen “echten” Mehrwert. Etwas, was keiner oder nur sehr wenige anbieten. Das kann eine besondere Geschichte aus Deiner Geschäftstätigkeit sein, eine Tipp-Liste, so wie diese hier, oder ein schönes Bild zum Download. Kreativität ist gefragt.
  • Frage Freunde / Bekannte / Kunden welche Inhalte aus ihrer Sicht für Dein Business relevant sind bzw. nach welchen Suchbegriffen sie suchen würden. Die meisten Unternehmer tun sich schwer, sich in Besucher und Kunden hineinzuversetzen. Nehmen wir an Du bist Heilpraktikerin. Dann interessiert weniger die Methode mit der Du arbeitest, sondern viel mehr das Ergebnis / die Heilung, die Du damit erzielst. Darüber musst Du einen Text schreiben…
  • Betrachte Deine Webseite als fortlaufendes Projekt und nicht als einmalige Sache. Lass die Webseite wachsen, aktualisiere sie regelmäßig und passe sie den Kundenwünschen und Deiner Geschäftstätigkeit an.

Bleibe interessiert und offen und liebe Deine Webseite.

Gern berate ich Dich. Ich schaue mir Deine Webseite an und mache Vorschläge, was Du verbessern kannst. Natürlich unverbindlich.

Aline

 

Bildquelle: Stocksnap_OU5DSWRBTQ